Nachlese zu Veranstaltungen
Tagesfahrt mit dem Bus zum Thema "Glocken" am 28.09.2024Es war mal wieder fällig! Nach langer Zeit ohne Ausflüge unternahm der Geschichts- und Heimatverein Wehrheim wieder einmal eine Busfahrt. Es war zwar nur eine Tagesfahrt, aber besser als nichts hat man sich gesagt und hatte sich als Ziel die Glockengießerei Rincker in Sinn ausgesucht. Es gab aber an diesem Tag noch zwei weitere Ziele, die mit dem Thema "Glocken" zu tun hatten.
Der Bus war, bis auf eine kurzfristige Absage, mit 28 Personen gefüllt (14 Mitglieder und 14 Nichtmitglieder) und er fuhr, gelenkt von Frau Mohr aus Riedelbach, am Samstag den 28.09.2024 um 8:45 Uhr pünktlich am Bürgerhaus in Wehrheim ab und auf der Hinfahrt wurde schon ein wenig zum Hauptziel des Tages berichtet: Zur Glockengießerei Rincker in Sinn.
In Sinn angekommen, übernahm Hans-Martin Rincker die Führung im Werk. Mit Herrn Rincker und dem Geschichtsverein besteht schon seit über zwei Jahren eine Verbindung und er konnte mit einigen Daten für die Erstellung der Broschüre zu den Wehrheimer Glocken helfen. Die Firma Rincker hat auch die meisten Glocken in Wehrheim und den Wehrheimer Ortsteilen gegossen. Herr Rincker erklärte viel zum Glockenguss und zeigte an Hand von Modellen auch, wie eine Glockenform erstellt wird und er beantwortete gekonnt die Fragen der Teilnehmer. Nach einer guten Stunde wurde es langsam Zeit weiter zu fahren da wir das Mittagessen bestellt hatten und wir es warm zu uns nehmen wollten. Doch für eines musste noch Zeit sein: Robert Kroh trug ein Gedicht zum Thema "Glocken" vor und überreichte es Herrn Rincker in gerahmter Form für sein Büro.
Der Besuch war sehr kurzweilig, informativ und wir wären ganz gerne noch länger dortgeblieben.
Das Mittagessen nahmen wir in Greifenstein, in Gittis-Berg-Gasthof ein. Mit dem Lokal hatten wir eine gute Wahl getroffen denn Melanie Zöller und Joachim Storch hatten es ausgesucht, getestet und den Besuch dort organisiert.
Zu Fuß ging es anschließend zur nahegelegenen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burgruine Greifenstein mit dem Glockenmuseum "Glockenwelt", welches 1984 von der Gießerei Rincker aufgebaut wurde. Dort erfuhren wir einiges über die Geschichte der Glocken, konnten fast alle Glocken auch anschlagen und einem Glockenspiel lauschen. Hierzu waren aber einige Treppenstufen zu bewältigen.
Treppensteigen war auch angesagt in der danebenliegenden Doppelkirche. Ebenerdig betraten wir die aus dem 17. Jahrhundert stammende Barock-Kirche, die auf der, aus dem 15. Jahrhundert stammenden, Katharinen-Kapelle steht. In diese konnten wir, über eine Treppe hinabsteigen und von dort aus ging es, wenn man nicht wieder hochsteigen wollte, über die sogenannten Kasematten nach draußen.
Die Burgruine war auch sonst noch sehenswert und das Wetter meinte es gut mit uns, damit wir uns auch im Freien aufhalten konnten.
Das nächste Ziel musste wieder mit dem Bus angefahren werden. Es war die Schlosskirche in Beilstein.
Hier konnten wir zuerst einem kleinen improvisierten Orgelkonzert lauschen, was uns Frau Martha Schmidt vorspielte. Sie ist seit über 40 Jahren die Organistin der Schlosskirche. Danach wurden wir von Herrn Wolfgang Donner zur Geschichte der Kirche und zu der Verbindung zwischen Beilstein und Wehrheim aufgeklärt. In Wehrheim gab es ja, von 1564 bis 1803 eine Zwieherrschaft, halb Nassau und halb Kurtrier.
Wir haben ja auch noch beide Amtshäuser im Ort: Das Amtshaus von Nassau-Oranien steht in der Hauptstraße, gegenüber vom alten Rathaus und das Amtshaus von Kurtrier ist der heutige Hof von Bauer Etzel in der Pfaffenwiesbacher Straße. Danach ergriff Robert Kroh nochmals das Wort und vertiefte das was Herr Donner schon mitgeteilt hatte. Es ging um den Hauptgrund des Besuchs in dieser Kirche, denn im Jahre 1616 hatte der Graf von Nassau-Beilstein Befehlsgewalt in Wehrheim und er befahl, dass eine Glocke aus dem Kloster Thron in die Schlosskirche zu Beilstein sollte. Und alles was an Belegen und Beschreibungen vorhanden ist deutet darauf hin, dass diese Glocke noch heute im Turm der Schlosskirche läutet.
Als letzte Verbindung zu Beilstein, die aber leider nicht mehr vorhanden ist, konnte erwähnt werden: Beim Bau der Kirche wurde angeblich "Geplester von gebackenem Stain" mit feiner, grüner Lasur von einem Häfner (Töpfer) aus Wehrheim im Innenraum der Kirche verbaut.
Nach dem Kirchenbesuch ging es dann weiter zu Kaffee und Kuchen in die Gaststätte von Frau Schmidt, die gerade noch die Orgel gespielt hatte, dem "Alten Bahnhof Beilstein". Auch dies war nochmal ein angenehmer Ort. Die Reisegruppe hat sich dort wohl gefühlt und konnte gestärkt wieder in den Bus von Frau Mohr einsteigen und sich von ihr zurück nach Wehrheim fahren lassen, wo um 17:30 Uhr noch ein Abschlussfoto gemacht werden konnte, bevor alle nach Hause gingen oder fuhren.
Es war ein schöner, informativer und angenehmer Tagesausflug, bei dem auch das Wetter auf uns Rücksicht nahm und es nur dann regnete, wenn wir im Trocknen waren. Die Fahrt war ein vorläufiger Abschluss zu den Forschungen des Geschichtsvereins zu den Wehrheimer Glocken.
Spaziergang zu den jüdischen Häusern am 13.07.2024
Am Samstag den 13.07.2024 machten wir einen Rundgang zu den Häusern der Familien Hirsch, Steinberger, Jessel Manche, Katz und Flörsheimer sowie zur jüdischen Synagoge.
Mit über 40 Teilnehmern startete der Gang durch Alt-Wehrheim am Helmut-Michel-Platz.
Stefan Velte erläuterte dort das Leben und Arbeiten des Hathan Hirsch und seiner Nachkommen.
Weiter führte der Weg zum Stadttor 4 und der dort wirkenden Familie Steinberger.
Die Synagoge, welche im Mittelpunkt liegt wurde ebenso dargestellt, wie das ersterwähnte Wohnhaus und Seifensiederhaus des Jessel Manche, sowie einem Ritualbad.
Als nächstes kamen die Familien Katz und Flörsheimer zur Vorstellung.
Den Abschluss machte Susanne Kolass mit der Liste der im NS-Regime getöteten Personen.
Das Interesse war groß und das Wetter war passend. Somit war es eine gelungene Veranstaltung.
Museumscafe am Adventsmarkt 2023
Am Adventsmarkt 2023 hatten wir unser Stadttor-Museum in ein Cafe verwandelt. Es sollte etwas Nostalgie vermitteln und interessierten Mitbürgern Gespräche mit Mitgliedern des Vereins ermöglichen.
Diese Idee kam so gut an, dass wir das Cafe noch an weiteren Sonntagen öffnen konnten.
Es gab Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und natürlich den unverzichtbaren Torwächter.
Die Gespräche waren interessant und das Museum war immer gefüllt.
Doch dann kam der Zeitpunkt, an dem dieser Treffpunkt wieder geschlossen werden musste, denn die Möbel und Utensilien waren nur geliehen, vornehmlich von der Familie Gwiasta, der hiermit nochmals herzlich gedankt wird. Die Ausstattung des Cafes fand auch unter der Anleitung und dem tatkräftigem Einsatz von Almut Gwiasta statt.
Allen Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäckern auch hier nochmals herzlichen Dank. Die Kuchen waren allesamt sehr lecker!
Wem diese Einrichtung gefallen hat und Er oder Sie es sich vorstellen kann bei einer Neuauflage mitzuhelfen, möge sich bitte melden.
Glocken-Übergabe am Volkstrauertag 2023
Am Volkstrauertag 2023 wurde die Glocke St.Georg der Zivilgemeinde übergeben. Im Beisein des Bürgermeisters Gregor Sommer, des evangelischen Pfarrers Mathias Laux, dem katholischen Verwaltungsratsvorsitzenden Norbert Hilligen und Vertretern des Geschichts- und Heimatvereins Wehrheim e.V. wurde die aus dem Saarland zurückgeholte Glocke ihrer Bestimmung übergeben.
Die Glocke wurde im Jahre 1771 von der Glockengießerei Johann Peter Bach in Windecken für die Zellkirche in Zellhausen gegossen.
Nachdem die Kirche zum Abriss freigegeben wurde, kam die Glocke, über eine Versteigerung in Seligenstadt, in die katholische Kirche St. Michael in Wehrheim.
Im Jahre 1925 sollte die Kirche ein komplett neues Geläut bekommen und wurde für ein Almosen von 110 RM an das Kloster Marienheim in Heusweiler im Saarland abgegeben.
Im Zuge der Forschungen zu den Wehrheimer Glocken und der Feststellung, dass es das Kloster nicht mehr gibt, wurde mit der Pfarrgemeinde in Heisweiler eine Rück-Überführung nach Wehrheim vereinbart. Der Bürokratismus dauerte ein ganzes Jahr. Über Spenden wurden dann die Montage, ein Schutzdach und eine Läuteanlage finanziert.
Allen Spendern, allen voran die Firmen Mainova und Elektro-Wagner sei Dank, dass der Friedhof Wehrheim wieder eine Totenglocke hat, denn seit 1966, dem Bau der jetzigen Trauerhalle, gibt es dort keine Glocke mehr.
Die Glocke läutet auf Wunsch ab sofort für alle Menschen, die sich wünschen auf ihrem letzten Weg vom Klang der Glocke begleitet zu werden.
Geschichte trifft Poesie
Am Mittwoch den 16.08.2023 trafen sich Mitglieder des Geschichtsverein und interessierte Bürger zu einem kleinen Abendspaziergang mit oben genanntem Thema, am Wehrheimer Schwimmbad.
Am Ende wurde der kleine Spaziergang aber doch etwas größer, bzw. dauerte länger als gedacht. Grund waren die interessanten Beiträge von Stefan und Olaf Velte, die später noch Verstärkung fanden durch den Ehren-Archivar des Vereins Robert Velte. Dreimal Velte, das kann ja nur gut gehen. Stefan Velte erklärte vieles zur jüngeren und zur älteren Vergangenheit von Wehrheim, mit Bezug zum Bizzenbachtal und der Umgebung. Themen waren der jüdische Friedhof, das Schwimmbad und die ehemaligen Müllhalden. Aber auch zur Hexenverbrennung, zum Galgenberg, zum ehemaligen Ort Bizzenbach und zu den Waldfrauen und Pflanzgärten wurde informiert.
Olaf Velte ergänzte immer in einer anderen Weise die Ausführungen von Stefan Velte. Er wurde poetisch und bereicherte die Veranstaltung mit eigenen Gedichten und Texten. Zum Müllabladeplatz wurde auch berichtet, dass eine Jesusfigur aus Guss dort gefunden wurde und etwa seit 1975 einen würdigen Platz in Wehrheim gefunden hat.
Abschluss war an der Schäferei von Robert Velte, der dort zur Gruppe kam und auch von Schafen und Bienen berichtete. Das weiterhin geplante Thema zur Wasserversorgung blieb leider auf der Strecke. Es wurde aber zugesagt, dass es beim nächsten Spaziergang ganz vorme auf die Tagesordnung kommt. Der Abschluss war auch sehr gut vorbereitet und fand dann, auf Bänken sitzend, mit leckerem Äppelwoi von Olaf Bohris und mit Brezeln statt und es gab noch viele interessante Gespräche.
Eine aufziehende dunkle Wolkenfront beendete dann die sehr gelungene Veranstaltung und die 20 Teilnehmer strebten nach Hause um nicht doch noch nass zu werden. Aber das Wetter hat es gut mit der Gruppe gemeint. Die Temperatur war gut zum Wandern und die Aussicht war hervorragend.
Man kann sich schon auf die nächste Wanderung freuen.
Mitgliederversammlung am 13. Juli 2023
Am Mittwoch den 13. Juli 2023 fand unsere Mitgliederversammlung statt. Die Veranstaltung war recht mager besucht und es musste ein Teil des Vorstands neu gewählt werden.
Nach den Berichten des Vorstands, der Kasse, des Archivs und der Kassenprüfer wurde gewählt:
- Olaf Velte (2. Vorsitzender)
- Robert Kroh (2. Kassenwart) für Markus Schlau
- Hartmut Bender (2. Schriftführer)
- Michaela Reese (Archivarin)
- Hubert Budecker (Beisitzer Archiv) für Julia Kolass
Nach der Versammlung trugen Stefan und Olaf Velte noch Anekdoten aus vergangen Zeiten vor.
Ein Dank an die anwesenden Mitglieder für ihre Treue und ihr Interesse. Und eine Frage an alle die nicht da waren: könnt Ihr uns bitte bei Gelegenheit die Information zukommen lassen, warum ihr der Versammlung fern geblieben seid? Jeder Verein lebt vom Mitmachen und wir wünschen uns ein paar mehr Mitmacherinnen und Mitmacher. Allen Mitgliedern wünschen wir ganz viel Gesundheit, Glück und Frieden.
Für das Foto des anwesenden Vorstands bedanken wir uns bei Frau Ingrid Schmah-Albert
"Aufgeben war keine Option - Die Zerstörung Kirdorfs vor 400 Jahren und die bitteren Konsequenzen für Wehrheim" Dokumentarfilm-Vortrag am 19. April 2023 im Bürgerhaus Wehrheim
Nachdem der Vortrag im Herbst 2022 schon sehr erfolgreich in Bad Homburg gelaufen war, konnte der Geschichts- und Heimatverein Wehrheim die beiden Geschichtsforscher Stefan Ohmeis und Hans-Jürgen Gerlach vom Kirdorfer Heimatmuseum für eine Vorführung ihres sehr ausführlich recherchierten 42-minütigen Dokumentarfilmes über die grausigen Geschehnisse im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1622 in Kirdorf und Wehrheim gewinnen.
Das nebenstehende Bild zeigt Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, (den tollen Christian) zu Pferd. Es stammt aus dem Kirdorfer Heimatmuseum.
Über 70 Besucher, auch aus den Nachbarorten, kamen ins Bürgerhaus Wehrheim, um sich über die grausamen Begebenheiten aus dem Dreißigjährigen Krieg in ihrer Heimat zu informieren.
In Wehrheim ist die eigene Geschichte im Dreißigjährigen Krieg zwar weitgehend überliefert, aber dass die Asylgewährung von geflüchteten Kirdorfer Einwohnern Anlass für einen schrecklichen Überfall von Wehrheim kurz vor Pfingsten gab, war im Dunkel der Geschichte weitgehend untergegangen und nur noch wenigen bekannt. Die Belege dazu finden sich in Kirdorf. Bereits vier Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde die kleine Landgemeinde Kirdorf mit voller Wucht vom Krieg heimgesucht. Als der "Feuerteufel" Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel mit seinem Söldnerheer über Land zog, verschickte er an die vor ihm liegenden Dörfer Drohbriefe, die an den angesengten Ecken die Drohung "Blut" enthielten", weiß Ohmeis zu berichten. Ein solches Schreiben erreichte auch Kirdorf. Am 5. Juni 1622 überfiel ein etwa 5000 Mann starkes Söldnerheer, das unter dem Befehl des gefürchteten Wolf-Heinrich von Isenburg-Birstein stand, das kleine Dörfchen am Fuße des Taunus. Drei Tage wüteten, drangsalierten und plünderten die Soldaten die Menschen und ermordeten einen Großteil der Bevölkerung. Einige konnten sich durch den Wald nach Wehrheim retten, das bereits damals von einer Stadtmauer umgeben war. Leider folgten die Soldaten den Geflüchteten und überfielen nun auch Wehrheim und wüteten dort bestialisch, bevor sie weiterzogen und ihre blutige Spur in den nächsten Ortschaften hinterließen.
Informationen über den Vortrag in Bad Homburg können Sie dem folgenden Link entnehmen: zu weiteren Informationen
Vortrag zu den Wehrheimer Glocken am 18.10.2022
Am Dienstag den 18.10.2022 fand, nach langer Pause, wieder einmal ein Vortrag des Geschichtsvereins statt. Thema waren die Wehrheimer Glocken und der Grund für den Vortrag war ein neues Büchlein mit der Nummer 18, aus der Reihe der Wehrheimer Hefte.
Unser Vorstandsmitglied Robert Kroh hatte über 9 Monate Informationen zusammengesucht, diese niedergeschrieben und hielt logischerweise auch den Vortrag.
Der Vortrag fand im Saal 1 des Bürgerhauses statt, in dem die Bühne schon von der Theatergruppe mit Requisiten ausgestattet war. Die über 60 Gäste bekamen zuerst etwas über die Geschichte der Glocken zu hören und anschließend eine kleine Einführung zur Glockentechnik.
Dann kamen die 18 Wehrheimer Glocken an die Reihe und die 3 Hauptgebäude in denen Glocken hängen. Begonnen wurde mit dem Rathaus und weiter ging es mit der evangelischen und der katholischen Kirche. Doch auch der kurtrierische Amtshof, die Friedhofskapelle und das Kloster Thron wurden erwähnt, da in diesen auch einmal Glocken hingen.
Einige Glocken haben eine weite und aufregende Reise hinter sich, andere hatten nur ein kurzes Leben, denn sie wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen und wiederum andere sind verschwunden. Doch in dem Büchlein, bzw. dem Vortrag, wurde auch versucht offene Fragen zu beantworten und vorhandene Informationen richtig zu stellen. So wurde mit großer Wahrscheinlichkeit der Gießer der alten evangelischen Glocke ermittelt und ihr Gussdatum korrigiert.
Zum Schluss gab es noch eine Überraschung, als eine alte Glocke aus dem Jahre 1771, welche von 1815 bis 1925 in der katholischen Kirche hing, hinter dem Sofa der Bühnendekoration hervorgeholt wurde.
Zu dieser Glocke ist nun endlich auch die Herkunft bekannt und sie ist wieder zu Hause in Wehrheim. Sie wurde 1773 auf den Namen St. Georg geweiht und die Inschrift S. GEORGIUS ist auch auf ihr zu finden. Die Glocke geht wieder in das Eigentum der katholischen Kirche St. Michael über, der sie auch einmal gehört hat, und sie soll als Totenglocke auf dem Friedhof installiert werden. Die Zusagen von Pfarrer Tobias Blechschmidt und Bürgermeister Sommer wurden gemacht und es wird nur noch auf die Erledigung von Formalitäten zwischen dem Bistum Trier, der Kirchengemeinde Heusweiler im Saarland und der Kirchengemeinde in Wehrheim gewartet und dann kann mit den nötigen Arbeiten begonnen werden. Die Glocke war seit 1925 im Kloster Marienheim in Heusweiler und nach dessen Schließung im Jahre 1971 im Treppenhaus des dortigen Pastor-Burger-Pfarrheims aufgehängt. Herr Michael Prechtl aus Heusweiler, über den der Kontakt nach Heusweiler geknüpft wurde, war zu diesem Anlass extra aus dem Saarland angereist.
Die Veranstaltung war erfolgreich und wir danken allen Gästen für ihr Kommen und für ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse.
Das Büchlein kann in der Buchhandlung der evangelischen Kirche oder in der Schuhmacherei Velte zum Preis von 9,50 Euro erworben werden.
Wanderung vom Wehrheimer Bahnhof zum Niedernhainer Hof am 03.09.2022
Am Samstag den 3.9.2022 wanderte der Geschichtsverein vom Wehrheimer Bahnhof zum Niedernhainer Hof. Es war ein Versuch nach der langen Pandemie-Pause, um zu sehen wie der Zuspruch bei den Mitgliedern ist.
Das Ergebnis war erfreulich: Es kamen mehr als 25 Teilnehmer zusammen.
Aus verschiedenen Gründen wanderten jedoch nicht alle mit, sondern kamen direkt zum Niedernhainer Hof.
Den Wanderern wurde vom Vorsitzenden Stefan Velte unterwegs einige interessante Dinge erklärt.
Die Geschichte des Wehrheimer Bahnhofs und der Bahnlinie machte den Anfang. Dann war die Pfarrmühle an der Reihe.
Den Schluss bildete der Besuch auf dem Niedernhainer Hof. Dort gab es in der Straußwirtschaft Essen und Trinken und ein nettes Zusammensein. Danach berichtete Wolfgang Keller auf humorvolle Weise zur Geschichte und zum momentanen Zustand des Niedernhainer Hofs, der seinen Namen übrigens Herrn Professor Dr. Eugen Ernst aus Neu-Anspach zu verdanken hat.
Es war ein gelungener Ausflug, die Teilnehmer waren guter Laune und das Wetter konnte auch nicht besser sein.
Mitgliederversammlung am 24. Juni 2022
Am Freitag den 24. Juni 2022 fand, nach zwei, wegen der Corona-Pandemie, ausgefallenen Terminen, wieder eine Mitgliederversammlung statt. Die Veranstaltung war, mit 32 Teilnehmern, gut besucht und es musste diesmal der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Das Gedenken an die Verstorbenen war diesmal, nicht nur wegen der langen Pause, sehr umfangreich, denn seit der letzten Versammlung im Jahre 2016 sind fast 10 Prozent der Vereinsmitglieder verstorben. An Neuzugängen gab es nur drei, was sicher der eingeschränkten Öffentlichkeitsarbeit durch die Pandemie geschuldet ist. Die Mitgliederzahl beträgt aktuell 118, bei einem Altersdurchschnitt von 67 Jahren.
Nach den Berichten des Vorstands, der Kasse, des Archivs und der Kassenprüfer wurde gewählt:
Für zwei Jahre wurden gewählt, bzw. im Amt bestätigt:
- Stefan Velte (1. Vorsitzender)
- Ina Wagner (1. Kassenwartin)
- Susanne Kolass (1. Schriftführerin)
- Susanne Lang (Beisitzerin Archiv)
- Robert Kroh (Beisitzer EDV)
Für ein Jahr wurde gewählt bzw. im Amt bestätigt:
- Olaf Velte (2. Vorsitzender)
- Markus Schlau (2. Kassenwart)
- Hartmut Bender (2. Schriftführer)
- Michaela Reese (Archivarin)
- Julia Kolass (Beisitzer Archiv)
Robert Velte als Ehrenarchivar musste nicht gewählt werden. Er ist und bleibt Ehrenarchivar!
Als Kassenprüfer wurden gewählt:
- Christiane Marowsky (1. Kassenprüferin)
- Stefan Hauser (2. Kassenprüfer)
- Astrid Hauser (Ersatz-Kassenprüferin)
Nach den Wahlen wurden noch langjährige Mitglieder geehrt (Olaf Velte, Ewald Reinmöller, Doris Hellmann, Susanne Kolass, Christine Brötz und Wilfriede Görlitz) und den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Astrid Hauser und Rudolf Werno für ihre langjährige Tätigkeit für den Verein gedankt.
Dann wurde kurz besprochen, was in den kommenden Monaten an Veranstaltungen durchgeführt werden könnte. Bis auf den Denkmalstag (11. September) wurden jedoch noch keine festen Termine genannt.
In der jetzigen Situation macht es auch keinen Sinn langfristige Planungen durchzuführen. Veranstaltungen müssen kurzfristig anberaumt werden.
Die Veranstaltung wurde mit einer kurzweiligen Präsentation von Wehrheimer Gauner- und Vagabunden-Steckbriefen abgeschlossen, welche Susanne Kolass vorbereitet hatte und die beim Vortrag durch Stefan und Olaf Velte unterstützt wurde.
Ein Dank hier an alle Mitglieder für die Treue und das Interesse. Schauen wir positiv in die Zukunft, die ja im Moment überhaupt nicht rosig aussieht und wünschen uns allen Gesundheit, Glück und Frieden.
Vortrag zur jüdischen Bestattungskultur am 31. Oktober 2021 auf dem jüdischen Friedhof
Am Sonntag den 31. Oktober 2021 hatten sich viele interressierte Vereinsmitglieder auf dem jüdischen Friedhof in Wehrheim eingetroffen um mehr über die jüdische Bestattungskultur zu erfahren. Stefan Velte, Susanne Kolass und Michaela Reese hatten sich zu diesem Thema ausführlich informiert und konnten mit vielen, den meißten Teilnehmern bis dahin unbekannten, Informationen aufwarten.
Stefan Velte begann mit der Geschichte des Friedhofs welcher ursprünglich in Neu-Anspach war, aber wegen Platzproblemen und der Tatsache, dass es in Wehrheim deutlich mehr jüdische Familien gab, im Jahre 1864 nach Wehrheim verlegt wurde.
Michaela Reese referierte anschließend ausführlich über die Anlage von jüdischen Friedhöfen, zur Durchführung von jüdischen Bestattungen, sowie zu jüdischen Grabmalen und zu deren Beschriftungen.
Der Vortrag wurde zum Ende leider vom einsetzenden Regen etwas verwässert. Die dann geplanten Erläuterungen von Susanne Kolass mussten witterungsbedingt stark gekürzt werden und mussten sich auf den Gedenkstein mit den Namen derjenigen Verstorbenen, deren Gräber nicht mehr existieren, beschränken.
Die für das Kaffeetrinken im Lokal "Bizzenbachtal" angemeldeten Teilnehmer flüchteten danach ziemlich schnell dorthin.
Im Lokal gab es Kaffee und Kuchen und noch einige Erklärungen und Vermeldungen. Hierzu gehörte auch die Information, dass der Inhalt des Wehrheimer Heftes Nummer 9, bezüglich der Wehrheimer Juden, von Susanne Kolass und Michaela Reese total überarbeitet und neu herausgegeben werden soll.
Hingewiesen wurde auch auf den QR-Code, der jetzt auf dem Schild des jüdischen Friedhofs vorhanden ist und der nach und nach auf alle geschichtsträchtigen Wehrheimer Bauwerke soll. Über diesen können, mit Hilfe eines Smartphones, weitere Informationen zu den Objekten abgerufen werden.
Danke an die Ausführenden für ihre Arbeit und für die fleißigen Hände im Hintergrund ebenfalls ein herzliches Danke. Nach langer Abstinenz war dies wieder einmal eine gute und informative Veranstaltung mit einem geselligen Abschluss.
Verleihung der Helmut-Michel-Gedenkmedaille am 19. Juni 2021 an Gisela und Ulrich Tauber
Gisela und Ulrich Tauber heißen im Jahr 2021 die Preisträger der Helmut-Michel-Gedenkmedaille, die jährlich an Menschen, die sich kulturell und sozial in besonderer Weise verdient gemacht haben, verliehen wird. Die Verleihung der Medaille konnte am 19. Juni 2021 in der evangelischen Kirche unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln stattfinden. Pfarrer Ulrich Tauber und seine Frau Gisela haben in Wehrheim viel bewegt. Mit großem sozialen Engagement und viel Menschlichkeit haben sie sich über Jahrzehnte hinweg für die Gemeindemitglieder in Wehrheim, für die Partnergemeinde CEBA im Kongo sowie für den Weltladen in Wehrheim eingesetzt und haben ganze Generationen geprägt. Mit dem Namensgeber der Medaille verband die Preisträger ihre große Menschlichkeit, Vieles konnte gemeinsam unbürokratisch und menschlich geregelt werden. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro hat das Ehepaar Tauber gesplittet und aufgestockt. Die Empfänger sind die Tafel in Wehrheim, der Weltladen in Wehrheim sowie die Partnergemeinde CEBA in Lubumbashi im Kongo. Wir gratulieren den Preisträgern und danken für ihr außergewöhnliches soziales Engagement.
Auf dem Bild von links nach rechts: Norbert Hartmann, 2.Vorsitzender der Landjugend Wehrheim, die Preisträger Gisela und Ulrich Tauber, Stefan Velte, 1.Vorsitzender des Geschichtsvereins Wehrheim.
Vortrag 100 Jahre Kino im Usinger Land am 25.04.2018
Wolfgang Ettig vom Treisberg hat im letzten Jahr ein Buch herausgegeben zu den Kinos im Usinger Land. Und da es auch in Wehrheim 2 Kinos gab, ist dies natürlich auch für uns ein Thema.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell man sich nicht mehr an die Kinos erinnern kann. Den nach 1960 geborenen sind die Kinos sicher nicht bekannt, da das letzte Kino bereits Mitte der 1960er Jahre seine Türen schloss, denn die Konkurrenz des Fernsehens war einfach zu groß. Doch auch bei Älteren gibt es gewaltige Erinnerungslücken und an Bildmaterial fehlt es, erstaunlicherweise total.
Wolfgang Ettig berichtete von den Anfängen, vom Stummfilm (heute unvorstellbar), von den Kinos und den Mitspielstellen.
Aus den Anfangszeiten tauchten die Namen Keth (Usingen), Vogt (Anspach und Usingen) und Fassbender (Oberursel) auf. Seit 30 Jahren kennen wir nur noch das Kino in Neu-Anspach und den Namen Vogt. Die Kinolandschaft hat sich total verändert. Waren es doch einmal ca. 20 Kinos im Usinger Land.
Das Publikum hörte von den Moritatensängern mit ihren statischen Bildern, vom Projektions-Schnellseher, vom Kinetoskop, von den Zeiten, in denen die Stummfilme in schwarz/weiß mit Piano und Geige untermalt wurden, bis zum Ton- und zum Farbfilm.
Das 1. und auch das letzte Wehrheimer Kino befand sich im "Gasthaus zur Rose". Das 2. Kino im Saal des Gasthauses "Zum Taunus".
Interessant war auch die Tatsache, dass nach dem 1.Weltkrieg, trotz großem Mangel und trotz Einführung der Lustbarkeitssteuer, die Zahl der Kinos enorm wuchs. Im Jahre 1921 gab es z.B. in Deutschland 4238 Kinos, mir 1,4 Millionen Sitzplätzen. Die Spitze wurde Mitte der 50er Jahre erreicht. Dann ging es 20 Jahre bergab und seit Mitte der 70er Jahre ist die Anzahl des Kinopublikums relativ konstant.
Das Fernsehen, die DVDs und das Internet haben diese Talfahrt verursacht, aber sie schaffen es nicht die Kinoatmosphäre nachzubilden. Die Kinos heute sind bequemer geworden, die Filmauswahl ist gut, die Preise sind recht zivil und gegen Puffreis, die große Leinwand und die perfekte Beschallung kann auch ein Beamer daheim nicht anstinken.
Der Vortrag war leider (König Fußball hatte Schuld) nicht so gut besucht, wie er es verdient gehabt hätte. Danke an dieser Stelle nochmals an Wolfgang Ettig.
Altstadtführung anläßlich des Denkmalstages am 10.09.2017
Mit Fahrgemeinschaften trafen wir mit ca. 20 Personen an der Bleiche in Oberursel ein.
Frau Marion Unger, vom Oberurseler Geschichtsverein, erwartete uns, gewandet und voller Ernergie, um uns durch ihre Altstadt zu führen.
Es begann am Urselbach, vorbei an der Bleiche mit dem Wäschfraa-Brunnen, der Steinmetzmühle und der Herrenmühle sowie an der Kirche St.Ursula ging es, durch die Altstadt. Auch ein Stück restaurierte Stadtmauer konnten wir besichtigen, welche Anlass zu Diskussionen über deren Steine war.
Wir gingen durch das Untertor unter dem alten Rathaus hindurch und konnten auch in das kleine Gefängnis sehen, das dort existierte.
Der letzte Punkt war die Walkmühle, zu der wir über den Marktplatz und vorbei am Vorstadtmuseum kamen.
Die Zeit ging, Dank der kurzweiligen Führung von Frau Unger, und Dank der Fragen der Anwesenden sehr schnell vorbei und wir gingen dann zum gemütlichen Teil, im Cafe "Erste Sahne", über.
Alle, die anschließend noch Lust und Zeit hatten, konnten danach noch über 168 Stufen auf den Turm von St.Ursula steigen.
Dank des guten Wetters hatten wir eine herrliche Aussicht und konnten anschließend behaupten: Es hat sich wirklich gelohnt!
Frau Unger, vom Oberurseler Geschichtsverein unseren herzlichen Dank für die informative, kurzweilige und sehr schöne Führung.
Über folgende Schaltfläche kann man ihre Führungen buchen:
Wanderung mit August Will zur Gedenkstätte des Forstmeisters Birkenauer am 02.07.2017
Die Wilderei war Anfang des letzten Jahrhunderts oftmals als Kavaliersdelikt angesehen. Die freie Jagd war nicht erlaubt und nur den hohen Herren vorbehalten. Doch das Volk litt oft Hunger. Die Wilderer jagten auch nicht wegen der Trophäen, sondern wegen des Fleisches. Sie lieferten das Fleisch von ihrer Beute an Gaststätten, an Bürger und sogar an das Militär. Deshalb wurden sie auch von ihrer Kundschaft gedeckt und bekamen, wenn nötig, das benötigte Alibi für die Tatzeit. Doch die Wilderei wurde immer ernster und brutaler, denn die Wilderer scheuten sich auch nicht auf Forst- und Jagdleute zu schießen, wenn sie ertappt wurden. Sie schossen einfach zuerst, da auch die Forstbeamten nicht zaghaft waren und wenn nötig die Wilderer erschossen. Wurden sie nämlich gefasst, dann drohte ihnen zeitweise sogar die Todesstrafe.
Vor genau 100 Jahren wurde der königliche Forstmeister Birkenauer im Alter von 62 Jahren von einem Wilderer durch eine Ladung Schrot getötet. Angeblich war der Wilderer der aus Köppern stammende Johann Mieger. Birkenauer starb an inneren Blutungen in der Abenddämmerung auf der sogenannten Schnittbornschneise. Der Wilderer legte Birkenauer in eine Futterraufe und deckte ihn mit Stroh zu. Der tote Birkenauer wurde erst am nächsten Tag gefunden.
August Will erzählte fesselnd und lebendig und ca. 40 Interessierte folgten ihm zur Gedenkstätte. Fragen vor Ort und anschließend bei Kaffee und Kuchen in der Tennishalle in Obernhain beantwortete er fachkundig und wies auch auf eine seiner Quellen hin, das Buch von Dieter Kromschröder, ebenfalls aus Köppern, mit dem Titel: "Tod im dunklen Tann".
Muttersprache und Mutterwitz in Annekdoten unserer Mundart von Prof. Eugen Ernst am 11.05.2017
Professor Dr. Eugen Ernst aus Neu-Anspach brachte der Zuhörerschaft im Bürgerhaus Wehrheim die Begriffe Muttersprache und Mutterwitz bei, auch wenn sein Dialekt ganz anders ist als das der alten Wehrheimer. Er versteht es nämlich sich verständlich zu machen, verpackt mit Humor und erklärt an treffenden und verständlichen Beispielen. Er machte bei seinem Vortrag auch Mut, ruhig in der Muttersprache zu reden, statt immer nur hochdeutsch zu sprechen. In anderen Deutschen Bundesländern, z.B. in Bayern, ist es ganz normal, dass man in seiner Muttersprache redet.
In Hessen scheint es manchmal etwas verpönt zu sein, den Menschen wird weniger Intelligenz zugetraut, was natürlich Quatsch ist. Dabei gibt es in Hessen sehr viel verschiedene Dialekte. Und in der Muttersprache kann vieles kurz und knapp und dazu noch sehr treffend ausgedrückt werden.
Im Hochdeutschen werden für die gleiche Aussage viel mehr Worte und Umschreibungen benötigt.
Professor Ernst beklagte auch den Werteverlust in der Sprache, er wies auf die vielen Beleidigungen und Diffamierungen hin, die heute anscheinend ungestraft geschehen dürfen. Die Sprache wird technisiert und verarmt dabei.
Die Muttersprache hat laut Prof. Ernst ihren Namen daher, dass schon das ungeborene Kind die Sprache der Mutter mitbekommt wenn diese sich unterhält.
Die Zuhörer wurden mit vielen Beispielen konfrontiert, Beispielen aus Neu-Anspach und Beispielen von bekannten Mundart-Dichtern.
Der Mutterwitz gehörte natürlich auch dazu, manchmal hart, manchmal makaber, aber immer genau den Punkt treffend. Und Humor ist natürlich ganz wichtig in der Welt, denn ohne Humor gäbe es viel mehr Konflikte. Doch hier war und ist natürlich der echte Humor gemeint, keine Beleidigungen, als Satire verpackt, sogar mit gerichtlichem Segen. Und diesen echten Humor "kann mer in kaaner Apodeeg kaafe".
Professor Ernst bekam viel Applaus und wir hoffen, dass er mit neuen Themen bald wieder bei uns sein kann.
Hier noch eine Erklärung mit Mutterwitz, in Muttersprache, auf die Frage wie man am schnellsten zum Friedhof kommt: "Am Beste se henge sich uff!"
Auch wenn die Begriffe "Muttersprache" und "Mutterwitz" den einen oder anderen (wegen des modernen "Genderns") nicht gefällt, der Vortrag lautete so und wir finden die Begriffe vollkommen in Ordnung (diesmal sind sie ja auch mal nicht männlich).
Vereins-Preisschießen der Schützen im April 2017
Am diesjährigen Vereinspreisschießen des Schützenvereins Diana nahmen insgesamt sieben Wehrheimer Vereine mit 28 Gruppen teil, darunter fünf reine Damenteams. Geschossen wurde auf der elektronischen Schießanlage mit aufgelegtem Luftgewehr. Der Geschichtsverein meldete zwei Gruppen an. Die Damen (alle schusstechnisch unerfahren) traten an mit Astrid Hauser, Susanne Kolass und Ina Wagner, die Herren mit Hartmut Bender, Markus Schlau und Stefan Velte.
Mit 748 Zählern konnte der Geschichtsverein (Männer und Frauen) immerhin auf Platz zwei landen hinter den Limeskrätschern, die ein fulminantes Schießergebnis vorweisen konnten. Weitere Wertungen ergaben: Unsere Damen erschossen sich einen tollen zweiten Rang. In der Einzelwertung aller Männer siegte Hartmut Bender erfolgreich mit 265 Ringen vor Norbert Hartmann von der Landjugend; Bronze ging an Markus Schlau mit 257 Zählern. Die Erstplazierten erhielten eine Urkunde sowie kleine Geldpreise.
Abschließend möchten wir dem Schützenverein Diana ganz herzlich danken für die Einladung und ihr Engagement. Wir haben uns bei Euch sehr wohl gefühlt, hatten viel Spaß und melden uns jetzt schon mal an für das nächste Jahr.
Studienfahrt vom 26. - 28.08.2016 nach Goslar und Hann.Münden
Leider sind diese drei Tage so schnell vergangen. Ein sehr interessantes und liebevoll ausgearbeitetes Programm, viele nette Menschen im Bus (waren außerhalb des Busses genau so nett) mit einem tollen, humorvollen Busfahrer, herrlichem Wetter und viel neuem Wissen in unseren Köpfen.
Der 1.Tag begann mit einem: "Oh Du fährts ja auch mit" und die beiden Folgenden mit einem guten reichhaltigen Frühstücksbuffet.
Es gab viel Sehenswertes, von Stadtführern gut erklärt, viele Fragen, die alle zufriedenstellend beantwortet wurden und nette Lokale mit reichhaltigen und wohlschmeckenden Speisen und Getränken.
Wir haben Goslar und Hann.Münden als sehr schöne Städte erlebt, mit ganz viel Geschichte und Sehenswertem. Am letzten Tag kam noch etwas ganz besonderes dazu: Eine Kirche, umgebaut in ein Cafe, die Aegidienkirche in Hann.Münden. Zuerst hatte man, als gläubiger Mensch, ein etwas komisches Gefühl. Doch nachdem man erst darin war wandelte sich dieses Gefühl und man fühlte sich dort einfach wohl, im Kirchenschiff, im Altarraum, auf der Empore und in der Sakristei. Ein Ort der Begegnung, der ganz sicher Gott gut gefällt und eine viel bessere Lösung darstellt als ein altes, nicht mehr benötigtes Gotteshaus, welches dem Verfall preisgegeben ist.
Alle Mitfahrenden danken Astrid Hauser für die gute Planung und Reiseleitung und melden sich vorsorglich schon mal für die nächste Studienfahrt an, denn es war nicht nur schön, sondern auch sehr lehrreich.
Erzählcafe mit Schwester Esther am 29.05.2016
Schwester Esther Krieger erzählte aus ihrem Leben, von ihrer Jugend, ihrem Berufswunsch und von dessen Erfüllung. Sie berichtete humorvoll und berührend, Als sie die Nachricht erhielt, dass eine Stelle als Gemeindeschwester in Wehrheim für sie frei sei, musste sie erst nachsehen wo Wehrheim überhaupt liegt, denn sie kannte den Ort nicht.
Ihre Ankunft war nicht so, wie sie es sich erhofft hatte und auch den nächsten Jahre liefen nicht nach ihrem Plan, aber sie arbeitete mit Freude und konnte sich an die Gegebenheiten anpassen. Zu Fuß, zu Fahrrad, mit dem Moped und irgendwann auch mit dem Auto konnte sie ihre Patienten besuchen.
Über 70 Augenpaare waren auf ihre Lippen gerichtet und ebenso viele Ohrenpaare lauschten ihren Ausführungen, als sie im schön hergerichteten evangelischen Gemeindehaus die vielen Jahre in der Gemeinde Wehrheim Revue passieren ließ. Zum Schluss ihrer gut vorbereiteten Ansprache hatte nicht nur sie, sondern auch so mancher Gast feuchte Augen und war berührt.
Stefan Velte ergänzte die Veranstaltung mit weiteren Daten zur Diakonie und mit eigenen Erlebnissen und überreichte ihr einen bunten Blumenstrauß und ein von Astrid Hauser gestaltetes Fotobuch mit Erinnerungen.
Die vielen leckeren Kuchen und der gute Kaffee sorgten dafür, dass die Gäste noch eine ganze Weile zusammen saßen und Erinnerungen austauschten.
Die Veranstaltung wurde von Christel Schollenberger gefilmt und er wird daraus eine DVD erstellen.
Danke allen Kuchenspendern, den vielen fleißigen, helfenden Händen und ganz besonders Schwester Esther.
Mundartabend, gemeinsam mit der Landjugend Wehrheim am 22.04.2016
Die Aula der Limes-Schule in Wehrheim war wieder eine gute Raumwahl für den Mundart-Abend, einer Gemeinschafts-Veranstaltung der Landjugend und des Geschichts- und Heimatvereins Wehrheim.
Norbert Hartmann und Stefan Velte eröffneten das Programm und leiteten auch das abschließende Mundart-Quiz.
Volker Hummel, ein Journalist aus Kronberg, aufgewachsen in Öberhöchstadt, bekannt aus Sendungen des hessischen Rundfunks, erklärte 90 Minuten lang die hessische Mundart.
Er benutzte hessische Worte, Redensarten und Geschichten, um den Nichthessen bzw. den jüngeren Hessen welche in hochdeutsch erzogen wurden, die hessische Dialektik näher zu bringen.
Dabei gab es viel Lustiges zu hören, kuriose Begriffe und liebevolle Ausdrücke. Dabei wurde natürlich klar, dass es DAS Hessisch nicht gibt, vielmehr finden sich in Hessen sehr viel regionale Dialekte. Hier ein paar Beispiele: Das neue Wort "Chillen" könnte der Nachfolger des Frankfurter Ausdrucks "MaaMauerBaaBambele" sein, was bedeutet auf einer Mauer am Main zu sitzen und die Beine baumeln zu lassen. Sein Vorschlag, das Wort "Public Viewing" durch "GruppeGucke" zu ersetzen fand viel Beifall. Auch die hessische Aussprache für "Flughafen" wurde als Beispiel herangezogen und es wurde offensichtlich, dass dies sehr gut auf den Berliner Flughafen passt, nämlich "Fluchhaafe".
Volker Hummel zeigte auch widersprüchliche Ausdrücke auf, erläuterte Wort-Doppelungen und zitierte aus Stoltze-Gedichten und Texten aus dem hessischen Asterix und die Gäste quittierten seine Ausführungen mit Lachern und Applaus.
Die Landjugend hatte auch für das leibliche Wohl gesorgt und hierzu hessische Getränke und Speisen vorbereitet die sehr lecker waren und guten Zuspruch fanden.
Im schon erwähnten Mundart-Quiz gab es drei Freiwillige, die sich mit der Auslegung von hessischen Ausdrücken und mit Daten zu Wehrheimer Ereignissen beschäftigen mussten.
Der 3. Platz ging an Gerrit Mai, der 2. an Marlies Salzmann-Lazé und der 1. an Paul-Erich Etzel.
Es war wiederholt eine gute Veranstaltung, die ganz sicher eine Fortsetzung verdient.
Macheses guud und griesese ihne ihr Fraa bzw. ihne ihrn Mann.
(Foto: Schmah-Albert)
Vortrag von Prof. Dr. Eugen Ernst zum Thema: Hurdy Gurdy Girls am 18.03.2016
Der Saal im Gasthaus Zur Linde in Neu-Anspach war (wie immer) voll, als Heinz Henrici die gemeinsame Veranstaltung der Geschichtsvereine von Neu-Anspach und Wehrheim eröffnete. Frau Claudia Gottschalk aus Lissberg begann mit einem Musikstück auf der Drehleier, von der auch der Name "Hurdy Gurdy" stammt. Es ist die englische Bezeichnung für das Instrument, dem Frau Gottschalk Töne entlockte welche so manchen Gast zum Staunen brachten.
Dann folgte ein Vortrag von Professor Ernst, der zuerst die Situation der Zeit im 19. Jahrhundert beschrieb. Er zeigte sogar Unterschiede der beiden Gemeinden Wehrheim und Anspach auf. Wehrheim war, im Vergleich zu Anspach reicher, es gab mehr Landwirtschaft und man war dort fortschrittlicher. In Anspach war die Not in der Bevölkerung deutlich größer, was auch der Grund dafür war, dass Mädchen und Jungs von dort in den Sommermonaten den Landgängern (Hausierer) folgten und somit für ein paar Monate ihren Familien nicht auf der Tasche lagen, sondern auch die Hoffnung hatten, Geld zu verdienen und reich zurück zu kommen. Doch viel mehr war die Landgängerei in den Orten Espa, Münster und Maibach verbreitet. Von dort kamen auch die Werber (Seelenverkäufer) und organisierten Fahrten durch ganz Europa, ja sogar nach Amerika und Australien.
Die Jungs und Mädchen wurden von ihren Eltern regelrecht für eine Saison verkauft.
Es wurde die Drehleier gespielt, dazu gesungen und getanzt und es wurden Fliegelwedel, die damals Mode waren und zum Vertreiben der lästigen Fliegen benötigt wurden, verkauft.
Doch es kam immer mehr dazu, dass die Jungs und vor allem die Mädchen selbst zur Ware wurden. Sie wurden von den Seelenverkäufern ausgenutzt, mussten unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und wurden zur Prostitution gezwungen. Viele kamen krank und arm wieder heim oder starben in der Ferne, andere hatten mehr Glück und kamen zu Reichtum der jedoch nur Fassade war, und es gab auch welche, die fanden einen Partner oder eine Partnerin und blieben in ihrer "Neuen Heimat", denn nach einer neuen Heimat hatten sie sich, durch ihre miserable wirtschaftliche und soziale Herkunft, schon immer gesehnt.
Am beeindruckensten war, als Professor Ernst einen Brief vorlas den eine junge Frau an ihre Eltern geschrieben hatte, die darin von ihrem Schicksal, der Überfahrt nach Amerika und dem Tod einer Freundin berichtete. Es waren keine weiteren Worte mehr nötig, der Inhalt des Briefes war so lebendig, dass man das Leid fast körperlich spüren konnte. Es blieben noch ein paar schöne und wunderbar gespielte Stücke auf der Drehleier von Frau Gottschalk, die am Anfang von ihrer Aufregungs sprach, welche aber überhaupt nicht notwendig war.
Es war ein Abend mit bleibenden Eindrücken der uns zeigte was Not sein kann und der unsere heutige Not eigentlich verblassen lässt. Ein Zuhörer sagte bei Nachhausegehen vor der Linde: Wir jammern heute auf einem sehr hohen Niveau.
Danke an den Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach, Danke an Professor Dr. Eugen Ernst und Danke an Frau Gottschalk für diesen Abend. Wir hoffen, dass es noch viele gemeinsame Veranstaltungen der beiden Nachbarvereine gibt.
Mitgliederversammlung am 24.02.2016
Der Saal 3 im Bürgerhaus Wehrheim war gut besetzt bei der diesjährigen Mitgliederversammlung.
Nach der Begrüßung durch den 1.Vorsitzenden, Stefan Velte und dem Totengedenken folgten die Berichte des 1.Vorsitzenden, der Kassiererin Ina Wagner und des Archivars Robert Kroh. Der Bericht der Kassenprüfer und die Entlastung des Vorstandes folgten, bevor 5 Mitglieder des Vorstands und ein neuer Kassenprüfer gewählt wurden.
Die Wahl ging zügig über die Bühne. Es wurden sämtliche zur Wahl stehenden Positionen in ihrem Amt bestätigt. Dies waren der 2.Vorsitzende Olaf Velte, der 2.Kassenwart Markus Schlau, der 2.Schriftführer Hartmut Bender, der Archivar Robert Kroh und die Beisitzerin Astrid Hauser. Als neue Kassenprüferin wurde Frau Christiane Marowsky gewählt.
Als nächster Tagesordnungspunkt wurde das Jahresprogramm 2016 besprochen. Der interessanteste Punkt dürfte eine geplante 3-Tagesfahrt im August nach Goslar sein. Astrid Hauser erläuterte die Fahrt und machte den Mitgliedern Lust auf die Fahrt, die aus einem guten Mix von Geschichte, Freizeit und Geselligkeit bestehen wird.
Als letzten Punkt, nach Ende des offiziellen Teils, und sicher mit ein Grund für die außergewöhlich rege Beteiligung hielt Susanne Kolass einen Vortrag über die Geschichte der Auswandererfamilie Etzel nach Texas und bekam dafür den verdienten Beifall.
Jahresabschlussfeier am 28.12.2015
In diesem Jahr waren wir wieder einmal im Bahnhof Saalburg.
Das Lokal war randvoll und die anwesenden Mitglieder erlebten einen schönen und geselligen Abend. Zuerst wurde gut geschlemmt und anschließend kam der offizielle Teil. Olaf Velte trug diesmal vor, was vor 25 Jahren so alles passierte. Unser Mitglied Walter Bender erfreute die Gäste dann noch mit einem Gedicht.
Danach gab es, wie in jedem Jahr, einen Bildvortrag als Rückblick auf die Veranstaltungen der letzten 12 Monate, diesmal gemeinsam von Stefan Velte und Robert Kroh vorgetragen.
Hinterher hatten alle noch genügend Zeit, sich zu unterhalten und auszutauschen.
Danke an alle Mitglieder für die Unterstützung im vergangenen Jahr.
Ausstellung "Hirn- und Handgespinste" ab 05.12.2015 und Weihnachtsmarkt 2015
Am 05.12.2015, anläßlich des Weihnachtsmarktes, wurde die Ausstellung Hirngespinste und Handgespinste eröffnet. Frau Elke Prochnow zeigte ihre Gespinste, mit dem Gehirn erdacht und mit den Händen umgesetzt.
In unvorstellbar vielen Stunden entstanden, Überlegungen angestellt, zusammen getragen, miteinander verbunden, gestickt, genäht, zu sehr sehenswerten Ergebnissen gebracht und sehr schön präsentiert.
Mal keine Texte auf Bildschirm oder Papier, sondern auf Stoff.
Und was das ganz Besondere daran war: Jedes Objekt hatte und hat seine eigene Geschichte, die von Elke Prochnow auf Wunsch erzählt wurde.
Mit Hilfe der Vorstandsmitglieder wurde der untere Raum im Museum dekoriert und zu einer gemütlichen Waffelbude gemacht. Die hier zum wiederholten Male gebackenen Waffeln waren wieder ein Gaumenschmaus und natürlich durfte auch der heiße Torwächter nicht fehlen.
Frau Elke Prochnow hiermit nochmals herzlichen Dank für die gelungene Ausstellung, die übrigens noch bis zum Ostermarkt sonntags zu besichtigen ist.
Und hier auch noch ein Danke an die Helfer, die durch ihre Arbeit und Anwesenheit zum Erfolg beigetragen haben. Und Spass gemacht hat es zudem auch noch.
Denkmalstag am 13.09.2015
Der Denkmalstag 2015 stand unter dem Motto "Technik". Aus diesem Grund wurde die Firma Holz-Jäger ausgewählt, ein Betrieb mit interessanter Technik und viel Geschichte.
Der Betrieb wurde am 1. April 1879 von Christian Jäger gegründet und wird in 4. Generation von den beiden Brüdern Joachim und Martin Christ geführt. Aus verschiedenen Gründen wird der Sägebetrieb zum Ende des Jahres 2015 eingestellt. Der Baumarkt wird jedoch weiter geführt und die Firma Holz-Jäger bleibt somit als Firma erhalten.
Zum Denkmalstag kamen über 50 Interessierte zur Firma Holz-Jäger und wurden vom Vorsitzenden des Geschichts- und Heimatvereins, Herrn Stefan Velte, begrüßt. Anschließend sprachen die beiden Inhaber, Joachim- und Martin Christ, über die Geschichte der Firma, von den sich im Laufe der Zeit veränderten Arbeitstechniken und über die geplante Einstellung des Sägebetriebs.
Nachdem der Archivar des Geschichts- und Heimatvereins, Robert Velte, noch weitere Daten, aber auch einige Anekdoten zum Besten gab, gab es noch viele interessante Beiträge von der Familie Christ und von verschiedenen Besuchern.
Anschließend führte Joachim Christ die technisch Interessierten durch den Sägebetrieb und beantwortete die Fragen der Besucher.
Bei einer Tasse Kaffee und Kaltgetränken klang die Veranstaltung in vielen Einzelgesprächen aus und wurde von allen Beteiligten als gelungen und sehr informativ empfunden.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Familie Christ und alles Gute für die Zukunft.
Gemarkungswanderung am 12.07.2015 Direkt am Treffpunkt "Oberloh" wurde der Hochbehälter "Krausbäumchen" besichtigt.
Der Wassermeister des Abwasserverbands, Günter Wagner, informierte die fast 30 Anwesenden zu Geschichte und Technik des Hochbehälters, sowie zum Wasserbeschaffungsverband.
Es war beeindruckend zu sehen, was sich unter der Erde an moderner Technik befindet, welche für unser tägliches Trinkwasser sorgt, und es war beeindruckend zu hören, welch riesige Mengen an Trinkwasser für Wehrheim, bzw. den Bereich des Wasserbeschaffungsverbands täglich bereitgestellt und verteilt werden müssen.
Bevor die eigentliche Wanderung begann, machten wir einen Anstecher zur "Dicken Eiche" hinter dem Hochbehälter, welche vielen der Teilnehmer nicht bekannt war und die über beachtliche Maße und eine märchenhafte Ausstrahlung verfügt.
Der anschließende Weg ging, bei schönem Wetter und schöner Aussicht auf Wehrheim und den Taunuskamm, am Kreuzstein und am "Schönen Platz" vorbei, zur Schlink.
Dort konnten der dortige Hochbehälter und die Pumpstation besichtigt werden und es waren deutlich die Unterschiede zum Behälter Krausbäumchen zu sehen.
Auch bei der Wasserbeschaffung ändert sich die Technik im Laufe der Zeit, und zwischen beiden Behältern liegen doch immerhin 17 Jahre.
Am "Schönen Platz" von Ulrich Maurer gab es zum Abschluß der Wanderung Getränke und Kuchen, und wer wollte, der wurde von Ulli in die Geheimnisse des schönen Platzes eingeweiht.
Teilnahme am Umzug 200 Jahre Friedrichsthal am 05.07.2015
Eine heiße Sache im wahrsten Sinne...
... als solche konnte man die Teilnahme am Festumzug in Friedrichsthal am 5. Juli getrost bezeichnen.
In den Tagen und Wochen zuvor musste wieder einmal einiges bewegt werden - nicht nur die Wagen von Wehrheim nach Friedrichsthal und wieder zurück, sondern ... sowohl die Wagen als auch die 30 Mitglieder, die am Umzug mitliefen, mussten, mit viel Liebe zum Detail, herausgeputzt und ausstaffiert werden. Dass am 5. Juli bis zu 40 Grad sein würden, ahnte da noch keiner.
Und so musste die ein oder andere Garderobe kurz vorher noch ausgetauscht werden. Dennoch gab es Leute, Damen wie Herren, die sich Wollhose und hochgeschlossenen Stehkragen nicht nehmen ließen.
Respekt!
Auch für die Kinder war es ein kleiner Kraftakt, doch alle haben sich tapfer durchgekämpft.
Vielen Dank für die Festumzug-Teilnahme bei dieser Hitze!
Den Friedrichsthalern präsentierten wir auf jeden Fall ein buntes Bild: eine gutgelaunte und motivierte Gesellschaft, die mit ihren Kinder- und Puppenwagen die Zeit von 1880-1990 repräsentierte.
Sicher, der Umzug hätte ein größeres Besucherinteresse verdient - wenn man unseren Aufwand bedenkt - aber das anschließende gemütliche Beisammensein, insbesondere der Auftritt der Dudelsackpfeifer, machte das locker wett und wir hatten sehr viel Spaß.
Vielen Dank Friedrichsthal!
Ausstellung Kostbarkeiten in Wald und Flur vom 18.10. bis 02.11.2014
Renate Trede und Matthias Schmidt zeigten im Stadttormuseum ihre Kostbarkeiten, welche sie in Wald und Flur entdeckt haben.
Renate Trede zeigte dies mit ihren Bilder in Acryltechnik gemalt, und Matthias Schmidt stellte seine Entdeckungen mit Holzarbeiten und Skulpturen dar.
Leider blieben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück. Dies ist insofern schade, da die Ausstellung sehr sehenswert war, die beiden Aussteller viel Arbeit, Zeit und Herzblut investierten und die Kostbarkeiten dadurch vielen Menschen entgangen sind.
Mundartabend am 18.10.2014
Zum Mundartabend hatten der Geschichts- und Heimatverein und die Landjugend Wehrheim eingeladen.
Hierzu wurde der Lokalhistoriker Hermann Groß engagiert, der sein Programm überschrieb mit: "Franzeesisch un Jiddisch uff Hessisch".
An Hand von Gedichten, Geschichten und anderen Beispielen erklärte er ihre Einflüsse auf unsere Mundart. Viele Ausdrücke unsrer Mundart kommen aus dem Französischen oder dem Jiddischen und wir wissen es nicht, da sie des Öfteren über mehrere Stufen der mündlichen Übersetzung verändert wurden.
Für das leibliche Wohl der Gäste war ebenfalls gesorgt mit Getränken, Knackwurst, Brezeln und Spundekäs.
Alles in Allem ein gelungener Abend, der mit einem Mundart-Quiz abgeschlossen wurde und eine Besucherzahl ca. hundert Personen in die Aula der Limesschule lockte.
Denkmalstag am 14.09.2014
Zum Denkmalstag 2014, der unter dem Motto: "Farbe (im geschützten Denkmal)" stand, konnten wir Herrn Matthias Stappel, Restaurator im Hessenpark, gewinnen. Eine Gruppe mit über 30 Interessierten folgte ihm durch die Strassen "Zum Stadttor", "Am Ried" und "Zur Burg". An Hand der dortigen Fachwerkgebäude erkläre Herr Stappel die Gewinnung und Bedeutung der Farben, ihre Vor- und Nachteile, sowie die Rückschlüsse auf die finanziellen Verhältnisse der ehemaligen Bewohner. Auch das alte Rathaus war ein Thema, zwar kein Fachwerkgebäude, aber durchaus interessant wegen Baustil, Farbe und den Fehlern, welche bei der Sanierung gemacht wurden. Heute würde man es sicher besser machen, da 1. die Farben geeigneter wären und 2. durch das größere Wissen um die Problematik.
Gemarkungswanderung am 13.07.2014
In diesem Jahr war die Gemarkungswanderung keine Wanderung sondern eine Fahrt. Mit 2 Traktorgespannen fuhren knapp 40 Interessierte unter Leitung von Archivar Robert Velte zum "Grauen Berg".
Auf dem Weg dorthin gab es mehrere Halts, bei denen Robert, Olaf und Stefan Velte Informationen an die Gäste weitergaben. Sie erfuhren Dinge zum Krämermarkt, zu den Hoppelänner, zum Bau des Schwimmbads und zu 2 ehemaligen Steinbrüchen.
Am Ziel, der Abbruchkante des Quarzitwerkes, am Graueberg, gab es großes Staunen und Hessens besten Apfelwein, ausgeschenkt vom mitfahrenden Apfelweinkönig Olaf Bohris. Dann gab es einen atemberaubender Blick in die Tiefe und Weite des Quarzitwerkes.
Danach ging es bergab zur Limessiedlung und von dort wieder bergan zum Jagdhaus, wo Kaffee und Kuchen vorbereitet waren. Robert Velte gab noch ein paar Anekdoten zum Besten, bevor es wieder zurück nach Hause ging.
Das Wetter war auch gnädig. Es gab eine kurze feuchte Phase, die jedoch die Mitfahrenden nicht schreckte.
Ein Dank an dieser Stelle an das 3-Gestirn Velte, an Hartmut Bender, Ina Wagner, Christof Michel, und allen Kuchenspendern.
Europatag am Stadttor am 10.05.2014
Auch wir waren für den Europatag gerüstet.
Die Ausstellung "Mutterfreuden-Mutterleid" konnte ein letztes Mal besucht werden. Obwohl das Stadttormuseum abseits des eigentlichen Geschehens lag, konnten wir uns über viele gutgelaunte Gäste freuen.
Mit einigen der historischen Kinderwagen haben wir uns unter die vielen Besucher des Europatages gemischt, die ihre Freude an den antiken Wagen hatten und gerne das Gespräch mit uns suchten.
Auch bei uns gab es einen Europakuchen sowie leckere selbst gemachte Maibowle und Hugo mit Apfelsecco.
Das schlechte Wetter am Nachmittag war sehr ärgerlich, aber je mehr es regnete, desto voller wurde das Museum, unter anderem beehrte uns auch die Oberurseler Brunnenkönigin sowie der Bürgermeister von Werischwar/Ungarn.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Gästen recht herzlich bedanken, die - durchaus auch öfter - unsere kleine aber feine Ausstellung besuchten und uns für unser Engagement lobten und dankten.
Wir danken Ihnen für Ihren Besuch!
Bürgerehrung am 16.03.2014
Bei der Ehrung von verdienten Wehrheimer Bürgern wurden am 16.03.2014 auch 2 Mitglieder der Geschichts- und Heimatvereins ausgezeichnet.
Es handelt sich um Astrid Hauser und Susanne Kolass. Beide haben die Auszeichnung bekommen für ehrenamtliche Leistungen im kulturellen Bereich. Zu erwähnen sind Ausstellungen im Heimatmuseum, Brautmodenschau und Kinderwagenparade zu Apfelblütenfesten, welche von beiden organisiert wurden, die Organisation von Busfahrten mit Besichtigungen, sowie die Herausgabe von Büchern.
Hier auch nochmals herzlichen Glückwunsch und ein großes DANKE.
Jahreshauptversammlung am 12.03.2014
Leerzeile
Bei der Jahreshauptversammlung 2014 standen wieder einige Vorstandmitglieder zur Wahl.
Rudolf Werno gab das Amt des Kassierers nach 9 Jahren ab.
Gewählt wurden Olav Velte zum 2.Vorsitzenden, Hartmut Bender zum 2.Schriftführer, Ina Wagner zur 1.Kassiererin, Markus Schlau zum 2.Kassierer, Robert Kroh zum 2.Archivar und Astrid Hauser sowie Rudolf Werno zu Beisitzern.
Rudolf Werno bekam zum Abschied aus seinem alten Amt einen Bildband, gestaltet von Astrid Hauser, mit Bildern der letzten 9 Jahre, überreicht.
Geehrt für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden 4 Vereinsmitglieder, von denen nur Walter Bender anwesend war.
Tagesfahrt nach Büdingen am 29.09.2013
Schönes Wetter, gute Planung, fast voller Bus, was kann da schon schief gehenß Eigentlich nichts. Pünktlich fuhren wir am Bürgerhaus ab und pünktlich kamen wir in Büdingen an. Die Stadtführer glänzten durch großes Fachwissen und die Eigenschaft, dies humorvoll und fesselnd an uns weiter zu geben.
Das Mittagessen konnten wir ohne Zeitdruck zu uns nehmen und trafen gestärkt am 50-Jahre-Museum ein. Nach einer kurzen Einführung nahmen wir vom Museum Besitz und fühlten uns in unsere Kindheit und Jugendzeit zurück versetzt. Wir erinnerten uns daran, dass wir genau DAS auch früher daheim hatten.
Danach hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die unterschiedlich genutzt wurde. Die einen gingen Kaffee trinken, andere besuchten weitere Museen und die Mitglieder, welche gut zu Fuß waren nutzen die Zeit für eine Wanderung zum "Wilden Stein".
Nach einem erlebnisreichen Tag brachte uns der Bus wieder zurück nach Wehrheim, wo der Ausklang im Lokal "Löwenherz" statt fand.
Susanne Kolass hat die Fahrt organisiert und wir danken ihr dafür ganz herzlich. Es ist nicht einfach eine solche Fahrt zu planen und alles so zu gestalten, dass die Gäste alle zufrieden gestellt werden. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug.
Tag des offenen Denkmals am 08.09.2013
Zum Motto des Denkmalstages konnten wir nichts bieten. Unbequeme Denkmäler haben wir in der Wehrheimer Gemarkung nicht gefunden. Daher die Entscheidung zur Saalburg zu blicken. Es sollte aber nicht die Saalburg (jetzt eingezäunt) selbst besichtigt werden, sondern die Umgebung um sie herum.
Dort gab es für die etwa 20 Gäste viel zu sehen was zwar unbekannt, aber hochinteressant war. Die Führung wurde von Herrn Thomas Strobel durchgeführt. Er hatte sich schon bei einer Kapersburgführung im Jahre 2009 in die Herzen der Teilnehmenden begeben und konnte auch am Denkmalstag 2013 weitere Fans finden. Er erklärte auf verständliche und humorvolle Art und zeigte sich jeder Frage gegenüber als sehr kompetent. Wir wurden zu Stellen geführt die einige Wehrheimer Bürger noch nicht gesehen hatten. Andere hatten die Saalburg zum letzten Mal in ihrer Schulzeit besucht und stellten fest, dass es heute eine ganz andere Saalburg ist als die, welche in ihrer Erinnerung existiert.
Thomas Strobel stellte auch Dinge richtig die erst in den letzten Jahren erkannt wurden. So ist die Rekonstruktion des Pfahlgrabens falsch. Sie zeigt etwas was es gleichzeitig nie gegeben hat, nämlich die Palisaden UND den Graben mit dahinter liegendem Wall.
Teilnehmer Robert Kroh erinnerte sich an seine Schulzeit: in der fünften Klasse durfe er mithelfen die Palisaden zu errichten. Über folgende Schaltfläche wird ein Bild gezeigt, mit ihm im Vordergrund, mit dem Rücken zur Kamera und den Lehrern Wirth und Henrici. Diese Palisaden mussten mittlerweile ersetzt werden, da sie nach über 30 Jahren abgefault waren.
Das Gleiche passierte auch den Römern. Der Taunus war zur damaligen Zeit baumfrei. Und die Römer hatten, nachdem die Palisaden unbrauchbar wurden, kein Holz mehr um diese zu erneuern. Daher haben sie den Zaun später durch Graben und Wall ersetzt, ein kostengünstiges und haltbares Hindernis. Beides gleichzeitig gab es nie.
Thomas Strobel klärte die Gäste auch über viele Dinge auf die mit der Römerzeit nichts zu tun haben, über den Wiederaufbau der Saalburg, die Kaiserzeit, Götter und Mythen, belegte Tatsachen und Dinge, deren Bedeutung oder Zusammenhänge man noch nicht richtig kennt.
Es waren zwei lebendige Geschichtsstunden wie man sie den Kindern in der Schule nur wünschen kann. So macht Geschichte Spass. Danke an Thomas Strobel.
Wanderung rund um den Stahlnhainer Grund am 24.08.2013
Professor Dr. Eugen Ernst ist der Garant für gut besuchte Veranstaltungen. So trauten sich an diesem Tag, trotz schlechter Wetterprognosen, über 80 Bürger aus den Gemeinden Wehrheim und Neu-Anspach an der Wandereung teilzunehmen.
Start und Ziel war die Talmühle. Die Begrüßung übernahm der Vorsitzende des Neu-Anspacher Geschichtsvereins, Herr Heinz Henrici. Der Vorsitzende des Wehrheimer Geschichtsvereins, Herr Stefan Velte zeigte sich ebenfalls erfreut über die vielen Teilnehmer, aber auch darüber, dass die beiden Vereine es endlich geschafft haben gemeinsam zu arbeiten, dies ist für alle gut und es macht zudem viel Spass.
Auf dem Rundweg konnten die Gäste sehr viel Neues und Interessantes erfahren. Professor Ernst erzählte auf erfrischende und fesselnde Art aus der Vergangenheit der verschiedenen Mühlen. Er sprach von belegten Daten und von Erzählungen, die noch nicht durch Funde belegt werden konnten. Auch die jüngere Vergangenheit kam nicht zu kurz: Heinz Henrici und Professor Ernst konnten aus eigenen Erlebnissen und Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern berichten.
An dieser Stelle sollen keine Daten zu dem Gehörten aufgeschrieben werden. Erstens hätte der Schreiber heiße Fingerspitzen bekommen, zweitens haben wir das Glück auf das Buch "Das obere Erlenbachtal" verweisen zu können.
Der Abschluss fand in der Talmühle statt, wo sich die Teilnehmer stärken konnten, und die Veranstaltung wurde unter großem Applaus der Teilnehmer beendet.
An dieser Stelle soll auch noch einmal erwähnt werden, dass dies eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Geschichtsvereine Neu-Anspach und Wehrheim war. Wir hoffen, dass sich noch viele gemeinsame Veranstaltungen ergeben werden denn wir haben festgestellt, dass es prima miteinander funktioniert.
Ein Danke an Herrn Professor Dr. Eugen Ernst. Wir freuen und schon auf die nächste Veranstaltung.
Gemarkungswanderung am 9.6.2013
Die Gemarkungswanderung 2013 war eine Mühlenwanderung, welche 3 Mühlen in der Wehrheimer Gemarkung als Ziel hatte.
Die Wanderung begann am Bahnhof Wehrheim. Das Wetter sah nicht gerade rosig aus. Viele blieben daher zuhause. Trotzdem waren ca. 50 Personen eingetroffen und ab ging es gar nicht so weit, zur Brückenmühle. Dort konnte Robert Velte viele Informationen weitergeben und seinen Worten lauschten viele dankbare Ohren.
Von der Brückenmühle wurde dann zur Pfarrmühle gewandert. Auch hier hörten die Anwesenden Dinge, die ihnen neu waren. Es gab Fragen und Antworten. Die Antworten kamen dort nicht nur von Robert Velte, sondern auch von den jetzigen Besitzern, der Familie Störkel.
Die letzte Etappe führte zur Klingelsmühle. Dort angekommen, fing es heftig an zu regnen. Doch dies machte nichts aus, da die Besitzer der Klingelsmühle, die Familie Kolass, für Sitzplätze im Trocknen gesorgt hatten. Gesorgt war von einigen Mitgliedern des Geschichtsvereins auch für Kaffee und Kuchen.
Natürlich erfuhren die Anwesenden auch Geschichtliches zur Klingelsmühle. Erinnerungen der älteren wurden getauscht, auch Stefan Velte hatte hier einiges beizutragen, da seine Wurzeln auf der Klingelsmühle zu finden sind.
Zum Abschluss wurde noch eine Runde 40-prozentiges Mühlenwasser ausgeschenkt und dann ging es wieder zum Wehrheimer Bahnhof. Der Rückweg war noch etwas feucht, aber im Großen und Ganzen war die Wanderung in diesem Jahr nicht so nass wie die letzten. Vielleicht war die Zeitabsprache mit Petrus aber auch besser, er hat zumindest gewartet bis alle unter einem schützendan Dach waren.
An dieser Stelle auch nochmals ein großes Dankeschön an unseren Archivar Robert Velte, der sich immer gut informiert und diese Informationen auf eine humorvolle und angenehme Art an sein Publikum weiter gibt.
Kinder- und Puppenwagenparade am 5.5.2013
Nach insgesamt einjähriger Vorbereitungszeit, nur einer Probe und einem intensiven Endspurt konnte die Kinder- und Puppenwagenparade am 5. Mai 2013 anlässlich des 10. Apfelblütenfestes endlich starten. Die zeitaufwendige Vorbereitungsarbeit wurde belohnt mit fantastischem Wetter.
Logistisch musste einiges gestemmt werden. Am Samstag galt es 50! Wagen zu kennzeichnen und auf Anhänger aufzuladen und unterzustellen. Am Sonntagmorgen wurden alle Exponate ins Wehrheimer Schwimmbad transportiert und auf der Bühne nach einem Plan aufgestellt. Im Zelt nebenan zog man sich zu gegebener Zeit um, wurde gestylt und noch letzte Hand angelegt - die Zeitreise konnte beginnen!
Um 14.00 Uhr war es dann soweit. Stefan Velte begrüßte alle Gäste des Apfelblütenfestes und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit von Gemeinde und Geschichtsverein. HERZLICHEN DANK allen, die zum Gelingen dieses umfangreichen Projektes beigetragen haben, ob nun vor oder hinter den Kulissen - vor, während oder nach der Parade. Mehr als 50 Personen waren an dieser Aktion beteiligt. Vielen Dank für das Interesse an unserer Präsentation und die Leihgabe der Exponate.
Nach der Fanfare führten Astrid Hauser und Olaf Velte durch das Programm. Aufgeteilt in Dekaden "rollte" man im wahrsten Sinn des Wortes zurück in die Vergangenheit, kurzweilig und sehr informativ und eingeleitet mit einer Gegenüberstellung zweier Wagen, einem heutigen "Cruiser" und einem Korbmodell um 1880. Mit dem Lied: Die Zeitmaschine von Welle Erdball konnte die Show beginnen.
Typisch für die Zeit der 80er waren Kombi-Wagen, gepaart mit Schulterpolstern und dem ultimativen Wendesong "Winds of Change". Weiter ging es im Mini, Midi oder Maxi-Look sowie Plateau Schuhen, denn: "Schön ist es auf der Welt zu sein"; die dazugehörigen Wagen waren ebenso farbintensiv wie innovativ. Zu den Klängen von "God save the Queen", einer Hommage an das Mutterland (!) des Kinderwagens (Perambulator), konnten gleich drei Silver Cross Prams präsentiert werden.
Die neu entwickelten Scherengestelle in den 60er Jahren passten sich der Mobilität der jungen Eltern an. In engen Etui-Kleidern Stöckelschuhen und passenden Accessoires begeisterte man das Publikum. Mit dem "Babysitter-Boogie" gelangte man schließlich in die 50er Jahre, in denen stromlinienförmige Wagen in waren. Nicht nur die Automobilindustrie verlangte nach Stoßstangen und Schutzblechen. Die Petticoats wippten und auch die Frisuren-Mode, gelockt oder toupiert, entsprachen dem modischen Zeitgeist. Der Wirtschaftswundersong von Wolfgang Neuss leitete die Nachkriegszeit ein, in der Korbmodelle favorisiert wurden.
Mit einem alten Kinderwagen um 1900 wurden während und nach dem Krieg die wenigen Habseligkeiten, die man noch besaß, gerettet - ein "Flüchtlingswagen" machte dies deutlich: "Heimat, deine Sterne". Beschwingt - mit Swing ging es in die 30er und 40er Jahre, in denen das Albert Naether Modell "Cabrioline" von 1935 schon ein besonderer Hingucker war, der mit Celluloidscheiben, Scheibengardinen und Lederfaltdach aufwartete. Die Damen trugen Nerz und die Mädchen Dirndl, dazu passend Zopffrisur.
Mit "Dream a little dream of me" wurde einer der ersten Lederklappwagen vorgestellt, ein beliebtes Modell in den 20er Jahren. Die Städte wurden urbaner, wer es sich leisten konnte, reiste in die Sommerfrische. Im letzten Abschnitt wurden die Wagen von 1880-1911 präsentiert. Frischluft und Freiheit für das Baby forderten Ärzte, während der Gemeindevorstand der Stadt Naumburg neue Regeln für das Befahren der Bürgersteige mit Kinderwagen aufstellte und Strafen erteilte für das Nichteinhalten derselben.
Mit einem Defilee klang die überaus gelungene Revue aus. Stefan Velte bedankte sich sehr herzlich mit Blumen bei Susanne Kolaß und bei Astrid Hauser, die diese Aktion federführend organisierte.
Robert Velte wird Ehrenmitglied
Bei der Jahres-Hauptversammlung am 20.02.2013 wurde der langjährige Archivar des Vereins "Robert Velte" zum Ehrenmitglied ernannt. Bürgermeister Sommer sprach die Laudatio und der 1. Vorsitzende Stefan Velte überreichte ihm eine Urkunde, sowie ein Präsent.
Bezeichnend für Robert Velte war seine trockene Bemerkung: "Mach net so lang!" Aber es war ihm anzusehen, dass er sich sehr über die Auszeichnung gefreut hat. Ein Dank ging auch an seine verständnisvolle Frau Doris, denn eine solch intensive Arbeit im Archiv könnte schon ein "Scheidungsgrund" sein.
Buchvorstellung am 21.11.2012
Professor Dr. Eugen Ernst aus Neu-Anspach stellte, im Gasthaus Löwenherz, sein neuestes Werk vor: "Das obere Erlenbachtal". Ein Bildband mit über 100 Seiten, und vielen interessanten Texten über Flure, Bäche, Dörfer, Mühlen und Höfe in einer kleinen Hochtaunus-Landschaft.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Worten von den beiden Geschichtsvereinsvorsitzenden Herrn Stefan Velte aus Wehrheim und Herrn Heinz Henrici aus Neu-Anspach.
Herr Peter Maresch vom Kreisarchiv Bad Homburg, Herr Dr. Horst-Walter Schwager vom Luftsportclub Bad Homburg e.V., Herr Olaf Velte vom Geschichtsverein Wehrheim und natürlich Herr Professor Dr. Eugen Ernst ergriffen anschließend das Wort.
Die beiden Geschichtsvereine sind gemeinsame Herausgeber des Buches. Eine Zusammenarbeit, die es so noch nicht gab, die aber so gut funktionierte, dass man auf die Zukunft gespannt sein kann Die Zusammenarbeit geht sicher weiter, denn es gibt viele Berührungspunkte und Themen, die man gemeinsam bearbeiten kann.
Gedankt wurde allen die an dem Buch mitgearbeitet haben und die durch informelle, materielle oder finanzielle Hilfe das Erscheinen des Buches erst ermöglicht haben.
Professor Ernst signierte anschließend auf Wunsch noch Bücher und es gab viel Raum für interessante Gespräche.
Mundart-Abend am 13.10.2012
Der gemeinsam mit der Landjugend Wehrheim veranstaltete Mundart-Abend mit dem Rezitationstheater REZI*BABBEL aus Frankfurt-Höchst mit dem Titel "Horschesemal!" kann als voller Erfolg gewertet werden. Über 90 Gäste aus Wehrheim und Umgebung lauschten, in den Räumen der Tanzschule Thönnes, den Worten von Mario Gesiarz und den Akkordeonklängen seines Sohnes Viktor.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Die Tanzschule Thönnes versorgte die Gäste mit Getränken und die Landjugend Wehrheim hat mit Brezeln, Spundekäs, Schmalzebrot und Käsespießen voll ins Schwarze getroffen.
Eröffnet wurde der Abend jedoch durch einen gemeinsamen Auftritt von Stefan und Olaf Velte, die ebenfalls gekonnt und humorvoll Gedichte vortrugen und auf das Hauptprogramm einstimmten. Der zweite Vorsitzende der Landjugend, Norbert Hartmann, hatte es übernommen, die einleitenden und die Schlußworte zu sprechen. Somit war der Abend eine komplett runde Sache der beiden Wehrheimer Vereine und Mario Gesiarz beendete ihn endgültig mit dem Schlusswort: "Bevor isch misch uffreesch, is merr´s liewer egal!"
Tag des offenen Denkmals am 09.09.2012
Am Tag des offenen Denkmals war das Archiv im "Alten Rathaus" für die Öffentlichkeit zugänglich.
Schon vor der offiziellen Eröffnung waren Gäste da.
Nachdem der 1. Vorsitzende, Stefan Velte, seine Rede gehalten hatte, sprachen als Vertreter des Landrates, der Kreisbeigeordnete und Historiker Bernd Worbs sowie Bürgermeister Gregor Sommer zu den Verantwortlichen und Gästen. Die Besucher, darunter auch der Kreisarchivar Peter Maresch, bekundeten durch die große Anzahl, sowie durch die gezielten Fragen ihr Interesse am Geschichtsverein und seiner Arbeit. Das "Alte Rathaus" hat lange nicht mehr so viele Menschen von innen gesehen wie an diesem Tag.
Die Räumlichkeiten konnten besichtigt werden, und die laufenden Projekte, wie das "Orts-Familienbuch", sowie als Zukunftsprojekte die Ausstellungen "Holz in Kunst und Handwerk" und "Kinderwagen - Glück auf Rädern" wurden vorgestellt.
Befreundete Vereine waren zu Besuch und teilweise kam bei ihnen ein wenig Neid auf. Unser Verein ist endlich dort angekommen wo er hin gehört - im "Alten Rathaus", ein Wunsch des Gründers und langjährigen Vorsitzenden, Bürgermeister Michel.
Man kann sich überhaupt nicht mehr vorstellen wie all das was jetzt die obere Etage des alten Rathauses füllt in einem 30 qm großen Kellerraum des Bürgerhauses untergebracht war, die neuen Möbel natürlich ausgenommen.
Der Geschichts- und Heimatverein ist dankbar, daß er nun die obere Etage komplett für sich hat. War doch ein Verkauf des Gebäudes und später eine eingeschränkte Fläche für den Verein im Gespräch.
Wir danken Herrn Bürgermeister Sommer, der Taunus-Sparkasse, der Hessischen Landvolk Hochschule, den Firmen: Reinmöller, Fußboden-Wagner, Holz-Jäger und Elektro-Wagner für ihren Einsatz und ihre Spenden. Und wir danken allen Vereins-Mitgliedern, die geholfen haben, daß das "Alte Rathaus" nun unser "Neues Zuhause" sein kann.
Und jetzt beginnt das was sich Archivarbeit nennt: Alle Akten, Bücher, Bilder und sonstigen Dinge in den Computer eingeben, und Kästen, Ordner, Schränke und Regale beschriften, damit alles schnell wieder gefunden werden kann. Dies ist eine Arbeit für die nächsten Jahre. Langeweile wird nicht aufkommen.
Busfahrt nach Herborn am 18.08.2012
Die Fahrt war wieder ein voller Erfolg. Gut geplant, ein voller Bus, schönes Wetter und gute Laune, was kann da noch passierenß
Bis auf ein paar Orientierungsschwierigkeiten unseres Fahrers eigentlich nichts.
Die Stadtführung war sehr informativ und sie wurde mit viel Lust und spannenden Informationen gewürzt.
Das Mittagessen in der Gutshofbrauerei kam etwas verzögert, aber wir waren ja auch nicht pünktlich, doch es hat geschmeckt und gestärkt ging es weiter zur Burg Greifenstein.
Auch diese musste erst gesucht werden. Doch als wir sie gefunden hatten, wurden wir wieder fachkundig geführt. Die Barockkirche war sehenswert und das Glockenmuseum dazu noch hörenswert.
Der eine oder andere Teilnehmer hat sich heimlich notiert, dass das Trauzimmer der Burg eventuell eine Überlegung wert sei.
Nach einer Einkehr in einem Cafe ging es dann wieder Richtung Heimat. In Wehrheim angekommen klang der Tag im Biergarten des Lokals "Löwenherz" aus, bei angenehm milder Temperatur, kühlen Getränken, gutem Abendbrot und netten Gesprächen.
Den Organisatoren ein großes Lob und DANKE. Die Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf die nächste Fahrt.
Gemarkungswanderung am 03.06.2012
Die Gemarkungswanderung fand diesmal, gemäß dem Thema "Wassergewinnung", bei Regen statt. Pünktlich bei Wanderungsbeginn setzte das Nass von oben ein und gab der Wanderung die besondere Note. Die Zahl der Gäste hielt sich daher auch in Grenzen. Etwa 20 kamen, mit Schirmen und Regenjacken ausgestattet, und sie ließen sich die gute Laune nicht verderben. Und es lohnte sich: Robert Velte informierte über die Wassergewinnung, öffnete das Reservoir unter den Kastanien an der Rodheimer Strasse und das Türmchen im Bizzenbachtal. Der Abschluss fand in der Feldscheune vom ehemaligen Gemeindeschäfer Karl Scholl statt.
Es gab Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Danach ging es zu Fuß wieder nach Hause, bzw. zum Auto am Schwimmbad. Trotz Regen und Dank Robert Velte war es ein gelungener Tag!
Besuch des Munitionslagers am 05.05.2012
Am Samstag, dem 5. August 2012, besuchte eine Gruppe des Geschichts- und Heimatvereins Wehrheim bei strömendem Regen das zu einem Großteil im Wehrheimer Wald gelegene Munitionslager Köppern. Es ist das zweitgrößte in Deutschland.
Hauptmann Gross stellte den ca. 40 Teilnehmern das Lager vor. Danach fuhr die Gruppe in Bundeswehrfahrzeugen und mit einem Traktorgespann durch das Areal. Hauptmann Gross öffnete einen Bunker und erläuterte die Lagerung und Logistik der dort deponierten Munition.
Nach dem Vortrag ging es zurück zu einem Museumsraum, in dem der Gruppe eine Sammlung von alter Munition und anderen Exponaten gezeigt und erläutert wurde.
Zum Abschluss gab es in der Kantine leckeren selbst gebackenen Kuchen und Torten.
Ein paar Infos zum Munitionslager:
- Bis 1945 war das Lager Wald und Gemeindewiese.
- Am 13.04.1949 Beschlagnahmung durch die US-Streitkräfte.
- Bis 1951 verwendet für Manöverzwecke.
- Ab 1951 Munitionsdepot und erste Bauten.
- Ab 1955/56 zweite Generation von Bunkern.
- Ab 1980/81 dritte Generation (300 Bunker)
- 1982 Bürgerproteste.
- 1983/84 10 Bunker der 4. Generation.
- 1985-89 kamen weitere Bauten hinzu, u.a. Wartungshallen, Trafo, Werkstatt, Löschwasserzentrale, Küche und Kantine.
- 1993/94 wurde das Lager, wegen des Golfkrieges geräumt.
- 1994 Wird das Gelände mit Aushub und Bauschutt aufgefüllt.
- 1995 wurde geplant, das Gelände der Gemeinde zurück zu geben, was jedoch revidiert wurde.
- Ab Oktober 1997 übernimmt die Bundeswehr das Munitionslager.
Jahreshauptversammlung am 24.02.2012
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, welche gut besucht war, wurden die notwendigen 2-jährigen Wahlen durchgeführt. Diese gingen schnell über die Bühne und es wurden alle seitherigen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. Dabei handelte es sich um den 2. Vorsitzenden, Olaf Velte, den zweiten Schriftführer, Hartmut Bender, den zweiten Kassierer, Markus Schlau, den zweiten Archivar, Robert Kroh und die beiden Beisitzer, Astrid Hauser und Karl-Friedrich Kolaß.
Der Bericht des Kassierers Rudolf Werno und der Bericht der Kassenprüfer ergaben eine gute Kassenführung, mit einem Plus von 530 Euro, die teils zweckgebunden verwendet werden müssen.
Auch standen zwei Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft an. Geehrt wurden Herr Martin Dietz und Herr Karl-Friedrich Kolaß.
Vorsitzender Stefan Velte hielt einen kurzen Jahresrückblick, sowie eine Vorschau auf die geplanten Aktivitäten. An erster Stelle stand natürlich der Umzug ins alte Rathaus, was vorher jedoch noch renoviert werden muss.
Astrid Hauser berichtete zur geplanten Tagesfahrt nach Herborn und erläuterte, warum die 3-Tages-Fahrt auf das nächste Jahr verschoben wurde.
Zum Ende hin berichtete Robert Velte aus alten Dokumenten, z.B. erläuterte er eine alte Rechnung vom Rathaus. Olaf Velte und Robert Kroh unternahmen zum Abschluss noch einen gemeinsamen Ausflug zurück in das Jahr 1987 unter dem Motto "1987 ist nun auch schon 25 Jahre alt!"
Scheckübergabe am 21.02.2012
Es kann endlich los gehen mit dem Umzug ins alte Rathaus. Am 21.02.2012 wurde dem Vorstand des Geschichtsvereins von Herrn Landrat Krebs und Herrn Homberg, Taunus-Sparkasse, ein Scheck über 7.500 Euro übergeben. Hiermit können vorerst die laufenden Kosten für die Räumlichkeiten bestritten werden. Der Vorstand und der ganze Verein sind dankbar für diese Spende und es soll jetzt möglichst zügig mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden, damit dann der Umzug stattfinden kann.
Jahresabschlussfeier am 28.12.2011
Diesmal waren wir in Obernhain, im Gasthaus zum Engel.
Über 40 Vereins-Mitglieder waren der Einladung gefolgt und erlebten einen schönen und geselligen Abend. Es gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr, in Worten von Stefan Velte und in einer Bilderschau von Robert Kroh. Neue Mitglieder konnten begrüßt werden und Theo Zwermann hielt eine kleine persönliche Ansprache an die Mitglieder. Eine Bildersammlung von Astrid Hauser von der Festzugteilnahme des Geschichtsvereins, bei der 150-Jahr-Feier der TSG-Wehrheim rundete den Abend ab.
Stefan Velte sprach auch noch das Thema der Rathausnutzung an und berichtete vom aktuellen Stand, von der Verärgerung über das Umgehen der Politik mit unserem Verein und die anscheinend fehlende Geschichtsverbundenheit einiger Politiker zu einem unserer Wahrzeichen.
Danke an Alle für Ihre rege Unterstützung im vergangenen Jahr und ein gutes Jahr 2012.
Ausstellung "Wiremer Dippegucker" 03.12.2011 bis 08.01.2012
Am 03.12.2011, anläßlich des Weihnachtsmarktes, wurde die Ausstellung Wiremer Dippegucker eröffnet. Susanne Kolaß hatte schon lange die Idee hierzu, und endlich konnte diese umgesetzt werden.
In monatelanger Fleißarbeit wurden von ihr Gegenstände, Bilder und Rezepte gesammelt. Dann ging es in die heiße Phase. Mit Hilfe der Vorstandsmitglieder wurde das Museum umgestaltet, Gegenstände in vorzeigbare Form gebracht, und alles dekoriert.
Die Menge der Gäste und die Nachfrage nach dem Kochbuch war überwältigend groß. Die Ausstellung war ein voller Erfolg und es gab viel Lob von Seiten der Besucher. Es gab während der Ausstellungszeiten auch Kaffee, selbstgebackene Kuchen und Plätzchen, selbst hergestellte Marmelade, Hoink (auch Ladwerge oder Zwetschgenmus genannt) und natürlich den heißen Torwächter.
Allen die zum Gelingen der Ausstellung (durch Leihgaben, Geschenke, Informationen und Arbeitseinsatz) beigetragen haben an dieser Stelle unseren herzlichen Dank.
Vortrag "Wilderei im Taunus im vorigen Jahrhundert" von August Will am 18.11.2011
Im Bürgerhaus trafen sich über 50 interessierte Bürger aus Wehrheim sowie Gäste von außerhalb, um den Ausführungen von August Will aus Köppern (Wilddiebshausen) ihre Aufmerksamkeit zu widmen.
Herr Will der in seiner Kindheit selbst noch mit Wilddieben Kontakt hatte, lebte er doch ganz in ihrer Nähe, bereitete zuerst die Zuhörerschaft auf das Thema vor, indem er erklärte wie man damals eigentlich zur Wilderei kam. War die Jagd doch den Herrschaften vorbehalten, welche oftmals überhaupt nicht waidmännisch vorgingen und nur ihren Spass haben wollten. Hingegen musste das einfache Volk oftmals Hunger leiden. Desweiteren richtete (und richtet auch heute noch) das Wild Schäden auf den Feldern an.
Mittelpunkt des Vortrags waren der Wilddieb Johann Wilhelm Mieger und sein Sohn Wilhelm. Beide gingen einerseits sehr listig, andererseits aber auch unheimlich brutal gegen die Jagdaufseher, Jäger und Förster vor, und genossen teilweise Respekt und Ansehen in der Bevölkerung, teilweise hatte man jedoch auch große Angst vor ihnen. Schreckten sie ja auch nicht vor Erpressung und Mord zurück.
Im Fall von Miegers Sohn kam auch noch eine weitere Komponente im Vortrag von August Will vor: der Kontakt zur SS und zu dem berüchtigten Kriegsverbrecher Paul Dirlewanger. Eigentlich ein Tabu-Thema, was in vielen Geschichtsbüchern ausgeklammert wird.
Fehlen durfte aber auch nicht der Vergleich mit den im bayrischen Raum zu Volkshelden gemachten Wilddieben wie z.B. der Wildschütz Jennerwein von Schliersee.
Dieser Vortrag beendet die Vortragsreihe des Geschichtsvereins im Jahre 2011, die mit der Kriminalität und Schinderhannes begann, mit der Waldgeschichte weiterging und jetzt beide (Kriminalität und Wald) in einem Vortrag verband.
Bilderausstellung zu Wehrheimer Denkmälern am 10.09. und Denkmalstag am 11.09.2011
Im Stadttormuseum wurde am Samstag den 10. September die Ausstellung: "Wehrheims Denkmäler heute" eröffnet. Unser Mitglied, die Wehrheimer Hobbykünstlerin Renate Trede, stellte Bilder sowie colorierte Zeichnungen und Gemälde von alten Wehrheimer Häusern aus. Es handelte sich um eine Fleißarbeit von einem ganzen Jahr und es ist ein wunderschönes Gesamtwerk geworden.
Unser Vorsitzender Stefan Velte wünschte der Ausstellung, die in dieser Form einmalig ist, ein gutes Gelingen und viele Gäste.
Frau Trede stellte ihre Bilder bis zum 28. September aus und konnte mittwochs, samstags und sonntags, von 15 - 19 Uhr den Besuchern Rede und Antwort stehen. Der Eintritt war frei.
Im Zuge des Denkmalstages gab es am Sonntag einen Rundgang mit Archivar Robert Velte unter dem Motto "Der Deutsche Michel aus Wehrheim".
Es begann vor dem Stadttormuseum, nach einleitenden Worten und interessanten geschichtlichen Informationen von Stefan, Olaf und Robert Velte.
Ein heftiger Regen hat die Veranstaltung jedoch ins Museum getrieben. Danach ging es durch die Strasse "Am Ried", vorbei an der katholischen Kirche, durchs "Hexengässchen", zum ehemaligen Wohnhaus von Heinrich Michel in der Hauptstrasse.
Wieder zurück am Stadttor, gab es Kaffee und Kuchen, Waffeln und Buchteln. Das Wetter hatte den Rundgang verschont, doch als alle wieder im Trocknen waren kam ein starker Hagelschauer, der aber der guten Laune nichts mehr anhaben konnte.
Festzug-Teilnahme am 07.08.2011 zum 150-jährigen Jubiläum der TSG
Der Sonntagsausflug zum Krausbäumchen mit Kutsche und Kleidern aus der Zeit um 1900 wird sicher nicht so schnell vergessen werden. Der Geschichtsverein stellte eine der größten Gruppen beim Festzug. Und die schöne Kleidung, welche bis ins Detail mit viel Liebe und Fleiß hergerichtet wurde, sowie die Kutsche und die originalen Kinderwagen wurden von allen Wehrheimer Bürgern mit Applaus honoriert.
Es war von allen Seiten viel Lob zu hören, was den Teilnehmenden gut getan hat und ein schöner Lohn für ihre Arbeit war. Die Gruppe strahlte viel Freude aus, die bei einem Sonntagsausflug natürlich wichtig ist.
Und was noch ganz entscheidend war: Der gute Draht der TSG zu Petrus, der auf den Punkt genau das schöne Wetter brachte. Hierfür vielen Dank allen daran Beteiligten. Die TSG hatte es verdient, und der Geschichtsverein und die anderen Teilnehmer des Festzuges auch.
Gemarkungswanderung am 04.06.2011
Die Gemarkungswanderung 2011 vereinte drei Dinge: Bewegung, Geschichte und Natur.
Stefan Velte begrüßte die ca. 40 Gäste um 14:30 Uhr am Treffpunkt und übergab dann die Führung in die Hände von unserem Archivar Robert Velte und den beiden Damen vom BUND, unserem langjährigen Vereinsmitglied Almut Gwiasta und der Diplom-Biologin Karin Willkomm.
Nachdem Robert Velte eine Standortbestimmung durchgeführt, und die Gäste auch zur Geschichte des Friedhofs aufgeklärt hatte, konnten direkt an der Friedhofsmauer die ersten Gräser und Pflanzen begutachtet und erklärt werden. Dann ging es an der Haage-Ranch vorbei über Wege und Pfade.
Mehrere Zwischenstopps wurden eingelegt und die Interessierten konnten viele Informationen zu den gefunden Pflanzen erfahren. Auch die Gäste erzählten, wie sie früher Heilpflanzen gesammelt haben, welche Namen sie für diese benutzten und Robert Velte verlies mehrfach den Bereich der Geschichte und stieg gekonnt in die Biologie ein.
Interessant war auch anderes am Wegesrand, z.B. die Gruppe Rinder die neugierig am Bach standen, oder der phantasievoll erstellte Zaun um eine Viehweide, der sicher ein aussichtsreicher Anwärter für den Wehrheimer Innovationspreis ist.
Ein aufkommendes Gewitter sorgte auf halben Weg dafür, dass eine Planänderung durchgeführt werden musste und wir nicht zum Galgenberg gelangten. Die freundliche Aufnahme des Geflügelzuchtvereins in ihren Räumen brachte doch noch einen gelungenen Abschluss mit einem großen Kuchenbuffet, weitere Informationen durch unsere Geschichts- und Naturführer und Gedichtseinlagen von unserem Mitglied Walter Bender.
Der Geschichtsverein dankt allen die geholfen und an der Wanderung teilgenommen haben. Einen besonderen Dank an Robert Velte, Almut Gwiasta und Karin Willkomm, dem Fahrer des Treckers Hartmut Bender, der leider umsonst die Bänke und Tische spazierenfuhr und nochmals ganz herzlichen Dank an den Geflügelzuchtverein Wehrheim.
Vortrag zum internationalen Jahr des Waldes am 07.04.2011
Unter dem Thema "Die regionale Forstgeschichte" referierten die beiden Förster Karl-Matthias Groß und Gerhard Bonin, vor ca. 30 interessierten Bürgern, im Wehrheimer Bürgerhaus.
Olav Velte leitete die Veranstaltung mit Gedichten von Eichendorff ein und stellte fest, dass der Wald der Boden ist, auf dem die Welt lebt und gedeiht.
Der Vortrag der beiden Förster, die sich in ihren Ausführungen abwechselten, begann mit dem Spruch von Pantha Rei: "Alles fließt. Nur der Wandel ist beständig. Nichts ist so, wie es zu sein scheint!"
Die Ausführungen waren sehr umfangreich und mit vielen Begebenheiten und Zahlen gespickt. Kaum jemand hat z.B. gewußt, dass eine Eiche 800 Jahre alt werden kann. Die Gäste hörten von der Birkenzeit (8500 v.Chr.), der Kiefernzeit (7500 v.Chr.), der Haselzeit (6800 v.Chr.), der Eiche-Mischwaldzeit (5500 v.Chr.) und der Buchezeit (2500 v.Chr.). Die Zunahme der Fichte begann ca. 800 v.Chr. Es war auch davon zu hören, dass es schon in frühen Zeiten die Erkenntnisse gab, dass der Wald gepflegt und wieder aufgeforstet werden muss, da er nicht unbegrenzt vorhanden ist, und dass es zur Römerzeit schon Gesetze zum Schutz des Waldes gab.
Zu Wehrheim selbst gibt es wohl nicht viel Aufzeichnungen, doch aus der Gegend sind viele Vorkommnisse bekannt. Aber Robert Velte, der Archivar des Geschichtsvereins, konnte doch mit ein paar Auszügen aus alten Unterlagen, und mit eigenen Erinnerungen aus seiner Kinder- und Jugendzeit den Abend bereichern.
Die Sauberkeit des Waldes, die Nutzung als Weide und die Anpflanzung von verschiedenen Hölzern waren weitere wichtige Themen an diesem Abend. Auch der Beruf des Försters kam natürlich im Vortrag zur Sprache. Und man spürte, dass es den beiden Förstern ein Bedürfnis war, zu ihrem Beruf und ihren Problemen Aufklärung zu betreiben. Der Wald hat wichtigere Aufgaben als für die mit Rädern oder Wanderstöcken ausgezogenen, sportlichen Bürger da zu sein. Und Konflikte zwischen diesen und anderen Waldbenutzern und dem Forst sind nun wohl schon immer aktuell. Wir sollten Verständnis füreinander haben und an den Wald denken, damit der Spruch von Chateaubriand nicht bittere Wirklichkeit wird: " Die Wälder gehen dem Menschen voran, die Wüsten folgen ihnen!".
Ein Dank an dieser Stelle an unsere beiden Förster Karl-Matthias Groß und Gerhard Bonin.
Jahreshauptversammlung am 11.02.2011
Die Jahreshauptversammlung, auf der auch Wahlen anstanden, wurde von 29 Mitgliedern besucht.
Erich Bender wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Wiedergewählt wurden Stefan Velte, Rudolf Werno, Susanne Kolass und Robert Velte. Als Kassenprüfer wurde Norbert Hartmann gewählt. Das Bild vom neuen und alten Vorstand, auf dem leider Karl-Friedrich Kolaß fehlt, wurde von Gerrit Mai aufgenommen.
Das Jahresprogramm 2011 wurde in groben Zügen vorgestellt und es gab Berichte zu Tätigkeiten vom vergangenen Jahr.
Schinderhannes-Vortrag am 13.01.2011
Das Jahr 2011 hat für den Geschichtsverein gut begonnen. Der Vortrag von Herrn Dr.Mark Scheibe (im Bild links) und Herrn Christian Pohl (im Bild rechts) zum Thema Schinderhannes füllte den Raum 2 des Bürgerhauses in Wehrheim.
Knapp 80 Gäste hörten aufmerksam den spannenden Ausführungen zu.
Diese wurden von Herrn Dr. Scheibe kurzweilig und gut verständlich vorgetragen. Er unterstützte seine Worte mit Bildern und Kartenausschnitten und Herr Pohl las aus alten Aufzeichnungen vor.
Interessant waren hierbei die Gegensätze: Auf der einen Seite die Daten und Fakten, und auf der anderen Seite, schauspielerisch perfekt vorgetragen, fühlte man sich in die Zeit um 1800 zurück versetzt.
Schinderhannes wird allgemein als der Robin Hood von Taunus und Hunsrück dargestellt, der den Reichen nimmt und den Armen gibt. Diese Darstellung wird natürlich durch den Film mit Curt Jürgens und Maria Schell noch unterstützt und gefestigt.
Auch touristisch wird Schinderhannes gerne benutzt und lockt immer wieder das Publikum an.
Damit ist in Wehrheim seit diesem Vortrag aber Schluss. Tatsachen und Sagen wurden benannt und sicher auch in Zukunft auseinander gehalten. Schinderhannes war ein kleiner, aber gemeiner und brutaler Verbrecher, der sich aber gut selbst darstellen konnte. Durch Dreistigkeit, Selbstüberschätzung und fehlendem Weitblick brachte er sich selbst in Schwierigkeiten. In Mainz verlor er im Jahre 1803, im blühenden Alter von 24 Jahren, zusammen mit weiteren 19 Kumpanen, seinen Kopf und damit sein Leben.
Jahresabschlussfeier am 28.12.2010
Die Waldschänke im Bahnhof Saalburg war voll und es war ein gelungener Abschluss für das Jahr 2010. Lefti, der Wirt und unser neuestes Mitglied, hatte seinen Gastraum extra für uns umgestaltet damit 50 Personen Platz fanden. Herzlichen Dank an ihn.
Stefan Velte begrüßte die Gäste und erinnerte an Gewesenes und Zukünftiges. Zuerst wurde einmal gut gegessen und getrunken. Auch die Gespräche kamen nicht zu kurz.
Dann folgte eine Rückschau mit Bildern und Musik auf das vergangene Jahr.
Danach gab es eine Präsentation: "Wehrheim aus der Luft", mit Bildern von Klaus Keller, bei Flügen mit seinem Gleitschirm aufgenommen. Ein erster Durchgang wurde mit dem Lied von Reinhard Mey "Über den Wolken" begleitet, gesungen von Robert Kroh, und in einem zweiten Durchgang erklärte Stefan Velte die Bilder einzeln.
Als dritten Punkt des Abends hatte Robert Velte wieder einen Rückblick vorbereitet. Er reichte 25 Jahre zurück in das Jahr 1985 und wurde von Olaf Velte vorgetragen.
Danke an Alle für Ihre rege Unterstützung im vergangenen Jahr und ein gutes Jahr 2011.
Austellung "Handgemachtes und Vererbtes in der Weihnachtszeit"
Susanne Kolass hatte aufgerufen, Puppenhäuser, Kaufläden, Krippen und sonstige selbstgebaute Gegenstände zu obigem Thema auszustellen.
Viele Wehrheimer Bürger waren diesem Aufruf gefolgt, und es gab sogar Ausstellungsstücke von außerhalb.
Das Glanzstück war das große Puppenhaus von Robert Weber (siehe Bild).
Mit viel Liebe und Mühe wurde die Ausstellung gestaltet und am 4. Dezember eröffnet. An weiteren drei Sonntagen konnten die Stücke besichtigt werden und es kamen viele Gäste in diesen Tagen in das Stadttor-Museum. Am letzten Tag mussten sie sogar Schlange stehen da der Museumsraum voll mit Menschen war.
Neben der Ausstellung war auch das Orts-Familienbuch erstmals ausgelegt und die Wehrheimer Bürger konnten nachsehen, ob sie sich und ihre Familie schon darin fanden. Es wurde positiv aufgenommen, Ergänzungen wurden vor Ort vorgenommen, und wir hoffen auf weitere rege Mithilfe und Unterstützung.
Eines darf auch nicht vergessen werden: "Es gab wieder den berühmten heißen Torwächter". Das Geheimrezept von Susanne Kolass und Hartmut Bender wurde in diesem Jahr weitergegeben, damit die Beiden nicht ständig anwesend sein mussten. Dadurch brauchte kein Gast auf diese Köstlichkeit zu verzichten und Markus Schlau ist jetzt der dritte Geheimnisträger im Geschichts- und Heimatverein Wehrheim.
Gedenktafeln aus der evangelischen Kirche finden neuen Platz in Trauerhalle
Die Gedenktafeln für die Opfer der beiden Weltkriege haben seit dem 6. November 2010 einen neuen Platz gefunden. Nachdem sie in der evangelischen Kirche entfernt wurden, waren sie einige Zeit in der Garage des Pfarrhauses gelagert. Mitglieder vom Vorstand des Geschichtsvereins haben sie dort abgeholt und in die Werkstatt des Bauhofes gebracht. Dort konnten sie in Ruhe vom Geschichtsverein gesäubert und ausgebessert werden. In Absprache mit der Gemeindeverwaltung fanden die beiden Tafeln nun in der Trauerhalle einen würdigen Platz.
Der Tag des offenen Denkmals am 12. September 2010
Der Tag des offenen Denkmals wurde in Wehrheim in diesem Jahr, aus organisatorischen Gründen, um einen Tag vorverlegt.
Der Treffpunkt war im Hof der Fa. Ludwig Wagner in der Bahnhofstrasse. Nach einer Begrüßung durch den Juniorchef Kurt Wagner und durch Stefan Velte begann eine Führung innerhalb und ausserhalb der Fa. Wagner, die seit 1919 in Wehrheim besteht. Mit Kurt Wagner ist sie bereits in der 4. Generation im Familienbesitz.
Es begann im Jahre 1919 mit einer Milchsammelstelle, damals noch in der Dorfborngasse. Doch schon bald machten Ludwig und Lisette Wagner einen Lebensmittel- und Gemischtwarenladen in der Bahnhofstrasse auf.
Im Jahre 1932 wurde das Geschäft an Fritz und Anni Wagner übergeben. Die Fa. Wagner produzierte auch eigene Nährmittel, wurde aber 1945 durch Bomben zerstört.
Der Wiederaufbau musste schnell geschehen, damit Wehrheim und die Umgebung mit Nahrungsmittel versorgt werden konnte. Es gab viele kleine Filialen im Hintertaunus, die von Wehrheim aus mit Lastwagen beliefert wurden und es wurden ca. 50 Personen beschäftigt.
In den 50er Jahren kamen Drogerie und Reformhaus hinzu. 1961 übernahmen Erhard und Christa Wagner die Firma und leiten sie bis heute. Doch schon ist eine weitere Generation im Geschäft. Junior Kurt Wagner leitet die Kelterei und Süßmosterei.
Kurt Wagner übernahm auch die Führung der großen Gruppe interessierer Wehrheimer. Es ging durch den ehemaligen Verkaufsraum der heute Büro ist, und durch das ehemalige und auch heute noch bestehende Büro, vorbei an alten Einrichtungen wie Waagen und Stechuhr. Kurt Wagner kommentierte und erklärte alles auf angenehme und humorvolle Art und beantwortete die Fragen der Besucher.
Die Schatzkammer des Unternehmens - das Wein- und Sektlager - wurde ebenso besichtigt wie die Kelterei und die alte Brennerei. Mit Erhard Wagner konnten die Liebhaber von guten, hochprozentigen Tropfen, ausführliche Fachgespräche führen und auch von den edlen Flüssigkeiten kosten.
Parallel dazu gab es eine Weinprobe und etwas zum Essen. Frau Christa Wagner beriet die Besucher zu den Weinen und auch hier konnte jeder die Sorte herausfinden, die zu ihm passte.
Kurt Wagner wagte auch einen Blick in die Zukunft und informierte über Pläne der Erweiterung, da die Firma schon lange große Raumprobleme hat.
Der Geschichtsverein bedankt sich ganz herzlich, auch im Namen aller Besucher, bei der Firma bzw. der Familie Wagner für die Gastfreundlichkeit, die gute Bewirtung, und die Zeit die Sie uns geschenkt hat.
Die 3-Tages-Fahrt nach Speyer im August 2010
Für 2010 war wieder eine größere Fahrt geplant. Astrid Hauser hatte auf bewährte Art die Planung und Vorbereitung übernommen und sie hatte für gutes Wetter gesorgt. Pünktlich vor Antritt der Fahrt kam die Sonne hinter den Wolken der letzten Tage hervor und sie verschwand, nachdem der letzte Teilnehmer wieder im Bus saß und die Heimfahrt begann.
Doch nicht nur das Wetter war optimal, auch das Programm war gut abgestimmt. Astrid Hauser hatte für jeden Gast eine Info zum Programm, zur Geschichte, sowie zur Stadt und ihren Lokalitäten erstellt und dies durch einen Stadtplan ergänzt. Es konnte also niemand verloren gehen und alle waren mit allen wichtigen Informationen ausgestattet.
Die Tage waren nicht vollgestopft mit Terminen, aber sie hatten alle etwas Besonderes zu bieten:
Eine Stadtführung, eine Domführung, die Besichtigung des Domschatzes im historischen Museum und zwei gemeinsame Essen. Am Freitagabend besuchten wir den Gewölbekeller des Alten Engel und am Sonntag ging es zum Mittagessen in die Domhofbrauerei. Dazwischen wurde in kleinen Gruppen die Stadt erforscht, Museen besucht oder das eine oder andere Cafe oder Lokal unsicher gemacht. Alle Gäste der Fahrt waren von der Stadt Speyer und ihren Möglichkeiten überrascht und begeistert. Die Führungen waren informativ und der geschichtliche Teil kam auch nicht zu kurz.
Eine Besonderheit welche Speyer und Wehrheim verbindet:
Im Jahre 1046 n.Chr. wurde immerhin unser Wehrheim von König Heinrich III seiner zweiten Gemahlin Agnes von Poitou zum Geschenk gemacht. Und das Grab Heinrich III befindet sich in der Krypta des Doms zu Speyer. Siehe mehr über folgende Schaltfläche.
Es waren gelungene 3 Tage. An dieser Stelle ein Danke an alle Teilnehmer, ein Danke an Astrid Hauser und ein Danke an das Bus-Unternehmen Ohly und Weber, welches uns gut nach Speyer und wieder zurück nach Wehrheim gebracht hat.
Treffen mit Karl Manneschmidt im August 2010
Karl Manneschmidt, der Neffe von Wehrheims ehemaligem Hauptlehrer Wilhelm Manneschmidt, hat im August Wehrheim besucht und im Rathaus dem Geschichtsverein, vertreten durch Robert (Archivar) und Stefan Velte (1.Vorsitzender), im Beisein von Bürgermeister Gregor Sommer, über seine Kriegserlebnisse an Ostern 1945 berichtet.
Der heute 90-jährige kam in den letzten Kriegstagen zufällig, mit einer Infantrie-Nachrichtenkompanie nach Wehrheim, der Wirkungsstätte seines Onkels.
Karl Manneschmidt hatte bei seinem Besuch einen Ordner voll Bilder und aufgeschriebenen Erinnerungen mitgebracht. Auch Robert Velte, 12 Jahre jünger als Karl Manneschmidt, hatte etwas schriftliches dabei, nämlich die Chronik dieser Zeit, aufgeschrieben vom katholischen Pfarrer Hans Becker. Es gab einen regen Gedankenaustausch der beiden älteren Teilnehmer.
Die beiden jüngeren lebten zu dieser Zeit ja noch garnicht, doch nahmen sie mit ihren Fragen aktiv an der Gesprächsrunde teil.
Karl Manneschmidt lebt heute in Oberbiel, ist noch sehr rüstig und aktiv, und kann sich gut an die damalige Zeit erinnern. Er möchte einen Beitrag zur Aufklärung leisten, vor den Kriegsgefahren warnen, und die heutige Generation aufrufen, dass sie so etwas nicht mehr zulässt.
Das obige Bild wurde aus der Taunuszeitung vom 7. August 2010 abfotografiert und wurde von Frau Gerrit Mai aufgenommen.
Gemarkungswanderung am 13.06.2010
Die Gemarkungswanderung begann mit einer Fahrt auf zwei Traktorgespannen nach Pfaffenwiesbach. Etwa 30 Personen hatten sich eingefunden. Darunter auch Wehrheims Apfelblütenkönigin Eva-Maria die Erste und ihr Fanclub. Stefan Velte und Robert Velte begrüßten alle und stimmten auf die kommenden gemeinsamen Stunden ein.
Das Wetter war sonnig und schön und unterwegs wurden ein paar Stopps eingelegt, bei denen unser Archivar Robert Velte Informationen und Anekdoten zum Besten gab.
Dann aber begann die eigentliche Wanderung, die in diesem Jahr der Wehrheimer Grenze und ihren Grenzsteinen galt.
Die Grenzsteine wurden gesucht, gesäubert, und ihre Daten sowie ihr Zustand wurden erfasst. Das Entdeckerfieber hatte sich ganz schnell breit gemacht. Die Kinder liefen voran und suchten die Steine, ein freiwilliger Reinigungstrupp hatte sich gebildet, es wurden Fotos angefertigt, die Maße der Steine wurden ermittelt und die Zeichen darauf notiert. Auch der genaue Standort wurde in eine Karte eingetragen.
Robert Velte erklärte was die Inschriften bedeuten und hatte auch manch andere Information parat. Die Dreimärker z.B. stehen an den Stellen, an denen drei Gemarkungen zusammenstoßen.
Der Untergrund war teilweise nicht ganz einfach zu begehen, hatte es in den Tagen vorher doch heftig geregnet. Trotzdem kamen letztendlich alle wohlbehalten am Ziel, der Kapersburg, an.
Dort waren Bänke und Tische aufgestellt und für Kuchen, Kaffee und andere Getränke war gesorgt. Eva-Maria die Erste bekam von Stefan Velte einen Bildband mit Widmung überreicht. Es war eine schöne Kombination aus Wanderung und Fahrt, die Organisation war perfekt und die Führung durch Robert Velte kurzweilig und interessant. Danke an Robert!
Der Geschichtsverein dankt auch allen die bei der Vorbereitung und Durchführung geholfen haben. Einen besonderen Dank den Fahrern der beiden Gespanne, Olaf Velte und Hartmut Bender für die Bereitstellung, Herrichtung der Fahrzeuge und die sichere Durchführung.
Die Fahrt zur Titanic-Ausstellung am 28.03.2010
Die Fahrt begann pünktlich auf die Minute und der Bus war mit 51 Personen bis auf den letzten Platz besetzt. Das Wetter war trocken und die Fahrt verlief zügig und problemlos.
Als erstes ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen in den Ratskeller. Die Atmosphäre und das Essen stimmten und das Andechser Bier schmeckte.
Anschließend waren es nur ein paar Schritte bis zur Ausstellung. Mit Boarding-Karte und einem elektronischen Ausstellungsführer versehen ging es los.
Es war fesselnd vorgetragen und man fühlte sich in das Jahr 1912 zurück versetzt. Man erlebte hautnah und emotional viele Schicksale, die sich beim Untergang des berühmtesten Schiffes aller Zeiten an Bord abspielten.
Nach der Ausstellung, in der nicht fotografiert werden durfte (daher keine Ausstellungsbilder in der Bildersammlung), konnten die Teilnehmenden der Fahrt etwas von Wiesbaden erkunden, oder sich mit Kaffee und Kuchen verwöhnen.
Das Wetter war auch gnädig, nicht gerade warm aber trocken, bis wir wieder im Bus saßen. Und als der Bus in Wehrheim wieder verlassen wurde, hatte der Regen auch wieder aufgehört.
Es war wieder einmal eine schöne Fahrt, eine gute Ausstellung und eine perfekte Organisation.
Der Geschichtsverein dankt allen und freut sich schon auf die nächste gemeinsame Unternehmung.
Jahresabschlussfeier am 28.12.2009
Die Jahresabschlussfeier war sehr gut besucht. Fast die Hälfte der Mitglieder fanden den Weg ins Bürgerhaus und es wurde ein kurzweiliger und netter letzter Termin im Jahre 2009.
Olaf Velte hielt die Begrüßungsrede und erinnerte dankbar an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden Helmut Michel und die große Lücke, welcher dieser im Verein und in Wehrheim hinterläßt. Eine kleine Rückschau auf die vergangenen gemeinsamen Termine, Ereignisse und Tätigkeiten folgten. Dann wurde zuerst einmal gut gespeist.
Nach dem Essen brachte Robert Kroh den Rückblick auf das Jahr 2009 in Bildern auf die Leinwand und stellte sein Lied: "Wirem du bist aanzisch", mit Bildern der darin vorkommenden Personen unterlegt, nochmals vor.
Als dritten Punkt hatte Olaf Velte einen Rückblick vorbereitet, der 25 Jahre zurück reichte, in das Jahr 1984. Darin kam nicht nur Lokales zur Sprache, sondern auch das Weltgeschehen. Er erinnerte an die Wahl von Ronald Reagan, das Waldsterben, die Flick-Affäre, den 10. Geburtstag des Hessenparks, den Tod von Pfarrer Roos und das Folklore- und Schützenfest.
Danke an Alle für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr und ein gutes Jahr 2010.
Austellungseröffnung "Kindergarten" am Weihnachtsmarkt 2009
Am 5. Dezember um 14 Uhr begann der Wehrheimer-Weinachtsmarkt 2009.
Eine Stunde vorher wurde, im Stadttormuseum, die Ausstellung zum Kindergarten der alten Schule eröffnet. Hierzu waren alle Kindergärtnerinnen aus dieser Zeit eingeladen. Stefan Velte sprach die Eröffnungsworte und Tante Luise erzählte aus ihrer Kindergartenzeit, von ihrer Ausbildung und von einigen Erlebnissen. Die anwesenden, ehemaligen Kindergärtnerinnen stellten sich vor und kramten ebenfalls in ihrer Erinnerung. Sie berichteten aus ihrer Kindergartenzeit in Wehrheim und den Tätigkeiten danach.
Gemeinsam wurde die Leistung der für die Ausstellung Verantwortlichen gewürdigt und auf die Austellung angestoßen, die an den nächsten drei Sonntagen noch besichtigt werden kann.
Als kleine Überraschung war der funktionierende Süßigkeiten-Automat, der früher am Friseurgeschäft Hackradt montiert war, in der Ausstellung zu sehen. Wer Lust hatte konnte sich die eine oder andere Süßigkeit, nach Einwurf eines Groschens oder eines 50 Pfennig-Stücks, ziehen.
Vorstellung des Heftes 17 zur "Kindergartenzeit in der Alten Schule Wehrheim 1956-1973"
Am Freitag den 20.11.2009 wurde im Stadttormuseum das neue Heft vorgestellt. Nachdem Stefan Velte die kleine interne Veranstaltung eröffnet hatte, stellte Astrid Hauser ihre Arbeit vor: Ein Heft mit 120 Seiten zur Kindergartenzeit in der alten Schule.
Fast der komplette Vorstand war anwesend, es gab Sekt und viele lobende Worte. Gerrit Mai und Jürgen Schneider wurden namentlich erwähnt und natürlich auch Luise Hansen, "Tante Luise"! Sie war als Hauptperson dabei und ohne sie wäre das alles überhaupt nicht möglich gewesen. Diese erwähnte Zeit war ein wichtiges Wegstück ihres Lebens und sie hat den Kindergarten geprägt wie niemand sonst. Stefan Velte überreichte Luise Hansen, Astrid Hauser und Gerrit Mai Blumen und bedankte sich für die tolle Arbeit am Heft und bei der Einrichtung der Ausstellung zur Kindergartenzeit. Auch Jürgen Schneider äußerte sich lobend und betonte die Professionalität, die Astrid Hauser bei der Erstellung des neuen Heftes an den Tag legte.
Astrid selbst dankte allen Mitwirkenden und dem Vorstand für das Vertrauen in ihre selbständige Arbeit. Sie möchte das Heft als das Heft des Geschichts- und Heimatvereins sehen und nicht als "ihr" Heft. Das Heft wird es ab 05.12.2009 nach der Austellungseröffnung für 10 Euro zu kaufen geben.
Bilderschau Wehrheimer Mitte im Wandel der Zeit am 20.10.2009
Karl-Friedrich Kolaß zeigte, mit Hilfe von PC und Beamer, begleitet von Animationen und Musik, eine Zusammenstellung von Bildern aus dem Bereich der Wehrheimer Mitte.
Es begann mit einigen alten Bildern aus dem Archiv des Vereins. Weiter ging es mit der Bürgerversammlung zur neuen Planung, mit der Abrissparty im ehemaligen HL-Markt und mit dem Abriss der einzelnen Häuser. Die Schau endete mit dem großen Loch und dem Modell der neuen Wehrheimer Mitte.
Robert Velte erläuterte dann, unterstützt von Bildern und Lageplänen, die Geschichte der einzelnen Häuser. Die Besitzverhältnisse hat er in mühevoller Kleinarbeit den Stockbüchern und Kirchenbüchern entnommen.
Er erklärte den Besuchern auch, dass es sich bereits um die zweite größere Umgestaltung des Bereiches handelt. Nach dem großen Brand von 1819 wurde die Mitte schon einmal neu organisiert. Was für manche Gäste sicher neu war: Damals wurden die Hausnummern nicht Straßenweise vergeben, sondern der ganze Ort war durchnummeriert. Begonnen hat die Nummerierung mit dem Haus der heutigen Gärtnerei Leder, welches damals die Nummer 1 bekam. Die Häuser der jetzigen Wehrheimer Mitte lagen damals im Bereich zwischen 40 und 50.
Stefan Velte bedankte sich bei Karl-Friedrich Kolaß und Robert Velte und gab bekannt, dass Ornamente und die Brüstung, auf der die Musiker im ehemaligen "alten Sälchen" gespielt haben, sichergestellt wurden. Auch der älteste Balken wurde gerettet und er soll eventuell in der neuen Mitte eingebaut werden.
Denkmalstag am 13.09.2009
Um 10:00 Uhr fuhr der Bus, bei trockenem Wetter, mit 45 Fahrgästen, pünktlich am Bürgerhaus los.
Das erste Ziel, der Frankfurter Hauptfriedhof, war schnell erreicht und wir wurden von Herrn und Frau Salewski, sowie Herrn Finning, alle drei vom "Freundeskreis Liebenswertes Frankfurt e.V.", empfangen.
Herr Finning übernahm die Führung über den Friedhof, von dem wir jedoch nur ein kleines Stück sehen konnten.
Er zeigte uns Gräber von verschiedenen Frankfurter Oberbürgermeister (u.a. Miquel, Adickes und Arndt), Gräber von anderen bekannten Persönlichkeiten wie z.B. Schopenhauer, Mendelsohn-Bartholdy, Bethmann, Molitor, Steigenberger, Ravenstein, Euler, Teves, Holzmann, Neckermann und natürlich Binding.
Herr Finning versorgte uns auch mit Hintergrundwissen zu Schriftstellern und Komponisten, die man ohne Führung nie erfahren würde. So auch zu den hier begrabenen Personen aus dem Struwwelpeter.
Beeindruckend war auch ein Grab, welches von den Friedhofsgärtnern angelegt wurde - ein Grab für totgeborene Kinder.
Nach der Führung brachte uns der Bus in die Altstadt von Frankfurt, wo wir im "Steinernen Haus" die Frankfurter Küche und den Frankfurter Apfelwein einer 1. Prüfung unterzogen. Viele Teilnehmer verzichteten auf das obligatorische Schnitzel und bestellten Rippchen mit Kraut, Ochsenbrust, Leberknödel, oder grüne Soße.
Nach dem Essen kamen 4 weitere Mitglieder vom "Freundeskreis Liebenswertes Frankfurt" dazu und in Gruppen ließen wir uns die Altstadt zeigen. Es handelte sich nicht um "Fremdenführer", sondern um Frankfurter Bürger die uns IHR Frankfurt vorstellen wollten. Und keine Gruppe bekam das Gleiche zu sehen und zu hören, da jeder Führer SEINE liebenswerten Stellen zeigte und SEINE Geschichten und Anekdoten erzählte.
Wir hörten auch einiges über die Entstehung von Frankfurt und über die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 794 n.Chr.
Natürlich bekamen wir auch weniger schöne Dinge zu sehen, die es sicher in jeder Stadt gibt (z.B. Bausünden).
Nach der Altstadtführung brachte uns der Bus über den Main nach Sachsenhausen. Dort kehrten wir ins "Gemalte Haus" ein. Auch hier kamen Frankfurter Spezialitäten auf die Tische und dazwischen standen die Bembel mit Apfelwein. Es wurde ein schöner Abschluss eines schönen, ereignis- und lehrreichen Tages. Wir haben Frankfurt etwas näher kennen gelernt, haben Stellen gezeigt bekommen, an denen wir sonst achtlos vorbei gegangen wären und haben festgestellt:
Frankfurt ist tatsächlich liebenswert!
Ein Dank an dieser Stelle an unsere Gastgeber vom "Freundeskreis Liebenswertes Frankfurt e.V.", an die Organisatoren des Geschichts- und Heimatvereins Wehrheim, welche diese Fahrt ausgearbeitet und möglich gemacht haben und natürlich an alle die mitgefahren sind.
150 Jahre Rathaus am 04./05.07.2009
Am Samstag wurde um 14:00 Uhr von Stefan Velte die Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses eröffnet. Bürgermeister Sommer dankte dem Verein für die Ausarbeitungen und wünschte einen guten Verlauf.
Um 15:00 Uhr begann das offizielle Programm auf der großen Bühne mit dem Gospelchor "Brothers und Sisters", sowie der Begrüßung durch unseren Bürgermeister. Er dankte allen, die bei den Vorbereitungen mitgewirkt haben, besonders Herrn Jürgen Schneider, der die Fäden der Planung gesponnen hatte.
Bei bestem Wetter wurde es dann ein gelungenes Fest. Der Rahmen stimmte, es kamen viele Gäste, trotz des tollen Schwimmbadwetters. Die Kunstaustellung "Kunst unter Sternen" auf dem Kirchplatz war eine prima Idee und es gab viele Stimmen, die sich eine Wiederholung wünschen.
Es wurden sieben Objekte ausgewählt und mit wertvollen Preisen die Leistungen der Künstler gewürdigt. Es gab sogar eine ausführliche Begründung zur Preisvergabe durch die Jury.
Die Ausstellung des Geschichts- und Heimatvereins war gut besucht, Die Bildershow von Karl-Friedrich Kolaß lief fast nonstop und auch das von ihm erdachte und ausgetüftelte Quiz rund um das Rathaus fand viele interessierte Bürger. Ein besonderer Punkt war die Vorführung der Bildershow auf der anscheinend extra dafür vorgesehenen weißen Fläche auf der Rückseite des Rathauses, in der Dunkelheit des Samstagabends.
Der ökumenische Gottesdienst mit dem Thema "Die Mitte finden" auf dem Rathausplatz, die Vorführungen der verschiedenen Gruppen und Vereine und die Livemusik mit "La Big Band de Cuba" waren alles Höhepunkte des Programms.
Die Ziehung der Glücklichen vom Quiz fand am Sonntag durch die Apfelblütenkönigin Katharina I statt. Die wertvollen Hauptgewinne gingen alle an Frauen, was allgemeine Heiterkeit auslöste. Erst bei den Trostpreisen gab es noch männliche Gewinner. Doch auch hier gab es etwas ganz Witziges: Eine Frau gewann ein Heft vom Geschichts- und Heimatverein - und ihr Mann, etwas später, das gleiche Heft. Jetzt hat jeder der beiden sein Eigenes und es gibt keinen Streit beim Lesen.
Ein würdiger Schlußstrich wurde von den Piazzolla-Interpreten "Mi Loco Tango" aus Frankfurt, mit dem Tango-Konzert "Del Diablo y del Angel", in der evangelischen Kirche, unter die beiden Festtage gezogen.
Danke an alle Mitwirkenden, Sponsoren und Gäste.
Gemarkungswanderung am 28.05.2009
Am Sonntag, pünktlich um 13:30 Uhr ging es los. Startpunkt war die alte Eiche am Bauhof. Nach den Begrüssungsworten von unserem Vorsitzenden, Stefan Velte, übernahm unser Archivar Robert Velte die Führung und hatte viele interessante Neuigkeiten weiter zu geben.
Als erstes erzählte er uns Gästen einige Dinge zum Standort der Eiche und datierte ihre Anpflanzung auf das Jahr 1813, und dann ging es auf Schusters Rappen Richtung Norden.
An einigen Stellen gab es Zwischenstopps mit weiteren Informationen. So auch am Platz des ehemaligen Brandweihers, dem Vogelschutz und dem Kreuzstein.
In bekannter Art, mit seinem unverkennbaren, trockenen Humor, waren die kleinen Vorträge immer sehr kurzweilig und interessant.
Am Krausbäumchen gab es die nächsten Informationen zur Historie des dort befindlichen Sportplatzes sowie der Schiess- und Minicar-Anlage. In der Vergangenheit wurde der Bereich auch als Reit-, Fest- und Tanzplatz genutzt.
Um ziemlich genau 15:30 Uhr kam unsere Gruppe dann am Ziel, dem Wilhelmshof an. Hier empfing uns die Familie Günter Allendörfer sehr herzlich und wir durften bei ihr zu Gast sein.
Über 30 Personen konnten gezählt werden. Robert Velte krönte hier seine Vorträge mit der Geschichte des Wilhelmshofes und Stefan Velte dankte der Familie Allendörfer für die Gastfreundschaft.
Nach Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränken, lud Günter Allendörfer zu einer Hofführung ein, wobei einige Dinge zur Rinderzucht, Milchwirtschaft und Tierhaltung offene Ohren bei uns Zuhörern fanden.
Wir bekamen dabei auch etwas von der Problematik der Milchpreispolitik mit.
Höhepunkt war aber der Raum mit den gesammelten Preisen, Auszeichnungen und Urkunden welche für die guten Zuchtergebnisse des Wilhelmshofes verliehen wurden, und die vom Kreis, dem Land Hessen bis hin zur Europäischen Union kamen.
Ganz zum Schluss konnten wir uns alle noch in das Gästebuch der Familie Allendörfer eintragen, bevor, nach 17:00 Uhr, die Veranstaltung ihr Ende fand.
Es war ein gelungener Nachmittag, bei dem auch das Wetter mitspielte. Der Geschichts- und Heimatverein dankt allen Mitwirkenden und hofft, dass sie im nächsten Jahr wieder so zahlreich bei der Gemarkungswanderung dabei sind, denn diese Wanderung gibt es seit vielen Jahren, und sie hat mittlerweile schon Tradition.
Besuch der Kapersburg am 17.05.2009
Am Sonntagvormittag ging es mit zwei Traktoren vom Bürgerhaus Wehrheim Richtung Kapersburg. Etwa 40 Interessierte nahmen an der Exkursion teil, darunter auch die Apfelblütenkönigin Katharina I.
Auf dem Weg dorthin gab es Erklärungen von unseren Archivar Robert Velte und Revierförster Gerhard Bonin. An der Hütte der Wandervereine Bad Nauheim/Friedberg wurde gegrillt und anschliessend, mit Thomas Strobel vom Verein "lebendige Antike", das Kastell besichtigt.
Thomas Strobel kam in der Uniform eines syrischen Bogenschützen und hatte ganz viel Informationen zum Kastell und zur Geschichte, die er auf humorvolle Art und Weise zum Besten gab.
Robert Velte machte mit einigen Interessierten noch einen Abstecher zum nahe gelegenen Römerturm und die Zeit ging wie im Flug vorüber. Das Wetter passte auch ganz prima und es war ein rundum gelungener Tag, mit viel Informationen und Geselligkeit.